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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
11:37
 
 
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»
 

Geschichte

Über die Gründungszeit und die Gründer Hauzenbergs ist man auf Vermutungen angewiesen. Um das Jahr 1000 herum wurden Ortsnamen auf „-dorf“ und „-berg“ üblich. Es ist daraus zu schließen, dass um diese Zeit der Ort Hauzenberg und eine Reihe größerer Ansiedlungen in der Umgebung des Marktes entstanden sind. Besiedelt wurde das Gebiet von Hauzenberg mit einiger Sicherheit schon beim Vordringen der Bajuwaren im 8. Jahrhundert. Wie weit Kelten und Römer von der Donau her in den damaligen Nordwald vorgedrungen sind, ist ungewiss. Nach neueren Erkenntnissen scheint festzustehen, dass erste Siedlungsformen schon in der Jungsteinzeit um 5000 vor Christus vorhanden waren. Steinzeitfunde am Staffelberg, die im Rathaus verwahrt werden, beweisen dies.

Im Jahre 1010 geht das Gebiet um Hauzenberg durch eine Schenkung Kaiser Heinrich II. an das Kloster Niedernburg in Passau und wird damit dem sogenannten „Abteyland“ eingegliedert. Die höchste Erhebung des Bereiches, der Frauenwald, erinnert an diese Zeit. 1130 wird Hauzenberg erstmals urkundlich erwähnt. Es besitzt um diese Zeit bereits eine Filialkirche der Pfarrei Kellberg.
Mitte des 14. Jahrhunderts scheint Hauzenberg schon ein stattlicher Ort von ca. 65 Anwesen und einiger wirtschaftlicher Bedeutung gewesen zu sein. Bischof Gottfried von Passau erhebt den Ort zum „gefreiten Markt“ und verleiht ihm die damit verbundene „Ehhaft“ (Ortsrecht in 45 Paragraphen) und den Freiheitsbrief im Jahr 1359. Die damals genehmigten Märkte finden heute noch statt.
Der ehemalige Markt im Hochstift Passau mit weitgehenden Eigenrechten wurde 1803 mit dem größten Teil des hochstiftlichen Gebietes zugunsten Ferdinands von Toskana säkularisiert. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
In den Jahren nach 1933 führte die NSDAP des "Dritten Reichs" eine eigene Gebietsgliederung durch, in deren Verlauf der Kreissitz der Partei nach Hauzenberg und später nach Passau kam.
Im Markt Hauzenberg selbst bildete sich 1937 eine Verwaltungsgemeinschaft mit den Gemeinden Jahrdorf, und Wotzdorf mit Sitz in Hauzenberg. Im Verlauf der Demokratisierung der Verwaltung wurde dieses Gebilde am 1. Juni 1948 aufgelöst.

Nach und nach wurden die Verwaltungen der einzelnen Gemeinden in die jeweiligen Hauptorte verlegt. Wirtschaftlich blieben die Gemeinden verbunden und angesichts der steigenden Anforderungen der Bevölkerung an Staat und Gemeinden waren schon 1965 erneute Annäherungsversuche festzustellen.
Es kam im Rahmen eines Modellfalles für Stadt- und Dorferneuerung der Bayerischen Staatsregierung zur Aufstellung eines gemeinsamen Flächennutzungsplanes der Gemeinden Hauzenberg, Jahrdorf, Wotzdorf und Raßreuth, der allerdings keine Rechtskraft mehr erlangte. Dieser Flächennutzungsplan wurde schließlich zur Grundlage der Neugliederung des Gebietes um Hauzenberg in der Gebietsreform am 1. Januar 1972.

Damit wurden die Gemeinden Germannsdorf, Jahrdorf, Raßreuth und Windpassing an Hauzenberg gegliedert. Am 1. Juli 1972 folgten nach Eingliederung des Landkreises Wegscheid in den Landkreis Passau die Gemeinden Oberdiendorf und Raßberg.

Ihren Abschluss fand die Gebietsreform schließlich am 1. Mai 1978 mit Eingliederung der Gemeinde Wotzdorf und Teilen der Gemeinde Oberneureuth, mit dem Hauptort Krinning.
Die letzten Schritte der Gebietsreform fielen mit dem Antrag des Marktes Hauzenberg auf Verleihung des Titels „Stadt“ zusammen.
Die Landesplanung trägt diesem Umstand Rechnung. Durch freiwillige Gemeindezusammenschlüsse wächst die Einwohnerzahl von bislang 2500 auf 12.000 Einwohner an. Die Kirche schließt sich dieser Entwicklung an. Der Pfarrverband Hauzenberg-Germannsdorf und die kleine Pfarrei Haag decken sich im Jahre 1976 genau mit den endgültigen Gemeindegrenzen.

Hauzenberg ist als mögliches Mittelzentrum zum bedeutendsten wirtschaftlichen, schulischen und kirchlichen Schwerpunkt im Bereich des südlichen Bayerischen Walds geworden und wurde wegen seiner Bedeutung am 28. April 1978 zur Stadt erhoben.

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