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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.02.2025
22:19
 
 
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Geschichte

Hemsbach wurde im Jahre 795 im Lorscher Codex als Hemmingisbach erstmals urkundlich erwähnt, denn der Ort gehörte zur Fürstabtei Lorsch.

Nach Auflösung der Fürstabtei im Jahre 1232 war das Dorf ein Jahrhundert lang Zankapfel zwischen der Kurpfalz und den Erzbischöfen von Mainz, bis die Pfalz 1344 die Dörfer Hemsbach, Laudenbach und Sulzbach durch einen Schiedsspruch zugesprochen bekam. Bei der Landesteilung 1410 wurde der Ort Pfalz-Mosbach zugeteilt. Herzog Otto von Mosbach verpfändete ein Großteil der Rechte 1449 an das Hochstift Worms. Die Zollrechte allerdings fielen nach dem Aussterben der Linie Pfalz-Mosbach 1499 wieder an die Kurpfalz, die auch die Landeshoheit beanspruchte. Die Streitfrage blieb ungeklärt bis im Rahmen eines Austauschvertrags mit dem Bischof von Worms Hemsbach 1705 endgültig an die Kurpfalz fiel.

Bei der Auflösung der Kurpfalz kam Hemsbach 1803 zu Baden und wurde dort dem Amt Weinheim angegliedert. In der Nacht zum 1. Mai 1811 wurde auf der Bergstraße kurz vor Hemsbach eine Postkutsche mit zwei Schweizer Kaufleuten von Hölzerlips und seinen Gesellen überfallen. 1812 wurde die im Süden auf Hemsbacher Gemarkung befindliche Siedlung Sulzbach abgetrennt und selbständig.

Als 1849 in Deutschland die Revolution versucht wurde, trafen hessische Truppen und badische Aufständische bei Hemsbach aufeinander und lieferten sich schwere Gefechte. Eine Kanonenkugel in der Außenmauer des Hemsbacher Bahnhofgebäudes erinnert daran noch heute.

Politisch waren seit der Reichsgründung 1871 die Nationalliberalen dominierend, bis sie 1907 von den Sozialdemokraten verdrängt wurden, die auch während der Weimarer Republik meist die stärkste Partei stellten. Bei der Reichstagswahl 1933 erhielt die NSDAP 30 Prozent und die KPD 21 Prozent der Stimmen.

Durch die Judenverfolgungen in der NS-Zeit kamen von den 1933 in Hemsbach wohnenden 54 jüdischen Einwohnern bis 1945 mindestens 15 Personen ums Leben.

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