Geschichte
Wegen der günstigen Boden- und Wasserverhältnisse am Ausgang des Hürther Tales ist davon auszugehen, dass die Gemarkung Hermülheim schon in vorchristlicher Zeit bewohnt war.
Erst die Römer brachten der Region wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen. So wiesen Bodenfunde eine frühe, bis in die heutige Zeit reichende Besiedlung nach. Ein römisch-fränkisches Gräberfeld im Zentrum Hermülheims hinter der AOK belegt älteste Siedlungsstrukturen. Die verschiedenen römischen Wasserleitungen im Bereich Hermülheims, der Hürther Leitung und der späteren Eifelwasserleitung, deren Bündelung in einen Kanal, dessen spätere Aufstockung und Weiterleitung als Aquädukt von der Eifel nach Köln, waren damals eine technische Meisterleistung. Sicher hätte sie auch einer bisher nur vermuteten, noch nicht nachgewiesenen römischen Siedlung gedient.
Hermülheim wird erstmals 943 urkundlich erwähnt (der Abt von Prüm überließ den Eheleuten Ramengarius und Adalgarda ein Gut in Molinen (Mühlen)). Weitere Namen im Laufe der Zeit waren Mulenheim, Richemülheim, Richzaemülheim und Rizemolheim. Der Name rührt von einem Mühlenstandort ausgangs des Hürther Tälchens nach einem Sumpfgebiet, dem Faulbroich, her, auf dem heute eine Autowerkstatt steht.
Die letzte Umbenennung zu Her(ren)mülheim entstand 1256, als der Deutsche Ritterorden in der ehemaligen Burg von Hermülheim ansiedelte. Seit der Zeit hieß die Mühle auch Herrenmühle, eine der 16 Mühlen im Raum Hürth; eine Straße trägt heute noch den Namen.
Für Hermülheim begann so eine mehr als 500-jährige Herrschaft des Deutschen Ordens, die erst mit dem Einzug der französischen Revolutionstruppen im Herbst des Jahres 1792 endete.
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