Geschichte
Der Ort wird in mehreren Quellen bereits um 1097/98 als Hohenheim („Heim auf der Anhöhe“) bezeichnet. In der Nähe von Hienheim lag der Ausgangspunkt des römischen Grenzwalls gegen das Germanische Reich, des Limes. Der 166 km lange Rätische Limes (von Hienheim bis Lorch an der Rems) bestand in erster Linie aus bis zu 3 m hohen Steinmauern und hölzernen Wachtürmen, während sich der 382 km lange Germanische Limes (von Lorch aus in nordwestlicher Richtung bis nach Bonn verlaufend) meist aus Erdwällen, Gräben und Zäunen zusammensetzte.
Mit dem Bau römischer Limesanlagen wurde bereits 1 n. Chr. begonnen, der Germanische Limes entstand ab 84 n. Chr. Ab dem Jahr 260 n. Chr. musste der Limes wegen alemannischer Überfälle nach und nach aufgegeben werden.
Den Beginn des mächtigen römischen Erdwalls markiert die so genannte "Hadriansäule", ein 1856 an der Straße nach Kelheim errichtetes Denkmal. Unter den Kaisern Trajan (98-117 v. Chr.) und Hadrian (117-138 v. Chr.) erlebte der Limes seine Glanzzeit.
Unweit davon steht ein Denkmal ganz anderer Art, die im 17./18. Jahrhundert entstandene „Eiserne Hand“: Einer Sage zufolge soll eine Näherin auf ihrem Weg zur Arbeit an dieser Stelle regelmäßig einem Wolf begegnet sein, dem sie stets ein Stück Brot mitbrachte. Als sie einmal kein Brot dabei hatte, soll der Wolf sie zerfleischt und ihre rechte Hand aufgefressen haben.
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