Geschichte
Im 10. Jahrhundert wurde das Kloster Hillersleben gegründet. Die Bezeichnung Hildesleve für den Ort wird erstmalig Anfang des 11. Jahrhunderts mit Bezug auf das Kloster erwähnt. Otto, Sohn der Ludburg und des Grafen Milo von Grieben und Ammensleben nennt sich im 12. Jahrhundert comes de Hildelive (Hildesleve). Im 12. Jahrhundert wird eine Burganlage in Hillersleben erwähnt, die an der Stelle des Klosters gestanden haben soll. Mit Otto von Hillersleben starb zudem das Grafengeschlecht derer von Hillerslerben aus. Vermutlich gingen die Besitztümer der Grafen auf die Markgrafen von Brandenburg über. Die Besitztümer im Ort selbst übernahm nach und nach das Kloster. 1376 erhielt es vom Erzbischof Peter von Magdeburg den gesamten Ort in einer Schenkung überlassen.
Im Rahmen des Schmalkaldischen Krieges fand am 22. September 1550 eine Schlacht zwischen Herzog Georg von Mecklenburg und den Bürgern von Magdeburg bei Hillersleben statt. Dabei verloren die Magdeburger.
Im Jahre 1564 waren im Ort 26 Hauswirte ansässig. 1577 wird Hillersleben in Urkunden als völlig protestantisiert bezeichnet. Die Kirche hatte jedoch keine eigenen Besitztümer, sondern wurde vom Kloster verwaltet, welches das Patronatsrecht hatte.
Während des Königreichs Westphalen gehörte Hillersleben zum Kanton Neuhaldensleben, Distrikt Neuhaldensleben im Elbdepartement. Zu Hillersleben gehörte außerdem das Dorf Paxförde.
In Zusammenhang mit dem angrenzenden Truppenübungsplatz Colbitz-Letzlinger Heide bestand vor und während des Zweiten Weltkriegs in Hillersleben eine Heeresversuchsanstalt, die der Wehrmacht u.a. zur Erprobung von Artilleriewaffen diente. Im April 1945 gelangte ein Evakuierungstransport aus dem KZ Bergen-Belsen bis in ein Wäldchen bei Hillersleben, wo er von den Wachmannschaften fluchtartig verlassen wurde. In den folgenden Wochen versorgten Frauen und Rot-Kreuz-Helferinnen die Überlebenden, während die Verstorbenen und täglich weiter Sterbenden auf dem Schießplatz beerdigt wurden.
Die Anlagen wurden nach dem Krieg durch die Rote Armee weiter genutzt. Zudem war Hillersleben der Standort der 47. Panzerdivision der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland.
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