Geschichte
Archäologische Funde aus der Kupferzeit (Badener Kultur) und aus der Bronzezeit weisen darauf hin, dass das Gemeindegebiet von Hirm schon in urgeschichtlicher Zeit besiedelt war. Aus späterer Zeit zeugt östlich auf den Kirchäckern ein großer römischer Gutshof.
Im 16. und 17. Jh. standen die Hirmer Edlen in den Diensten der Grafen von Forchtenstein.
Während der Kriegsjahre 1605 und 1620 hatten die Hirmer unter ungarischen Rebellen, Türken und Tataren zu leiden.
1627 gliederte der neue Besitzer der Grafschaft Forchtenstein, Graf Nikolaus Esterhazy, Hirm seinen Besitzungen an.
Die Errichtung einer großen Zuckerfabrik im Jahr 1850 führte zum entscheidenden Einschnitt in der Gemeindegeschichte und war mit einem rasanten Anwachsen der Siedlung verbunden.
1944 wurde die ehemalige Zuckerfabrik, in der zu diesem Zeitpunkt Material für die Wr. Neustädter Flugzeugwerke lagerte, von amerikanischen Flugzeugen bombardiert. Während der Ort nach und nach seine Kriegsspuren verlor, blieb die Fabrik nach dem Kriege herrenlos und war dem Verfall preisgegeben.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Félszerfalva verwendet werden.
Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
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