Geschichte
Hochstädten wurde während des Dreißigjährigen Krieges vollständig zerstört. Die ältesten Fachwerkhäuser im Ort stammen aus der Zeit des Wiederaufbaus nach diesem Krieg.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges arbeiteten ca. 130 griechische Zwangsarbeiter in dem Hochstädter Marmorit-Werk. Nach Gerichtsakten arbeiteten sie unter „schrecklichen Bedingungen“ für den Darmstädter Fabrikanten Dr. Hans Heymann. Qualifizierte KZ-Häftlinge, wie Techniker, Zeichner, Konstrukteure und Chemiker ließ er ab 1944 für sich arbeiten. 1944 hatte er unter anderem ein KZ-Außenlager errichten lassen, um in einem unterirdischen Stollen des Marmoritwerkes – geschützt vor den Bomben der Alliierten – kriegswichtige Rüstungstechnik zu produzieren. Bei dem Aufbau der Fabrik kamen 13 Zwangsarbeiter ums Leben. Auch KZ-Häftlinge wurden hier eingesetzt. Auf einer Karte im KZ Buchenwald sind Bensheim und Heppenheim als Außenlager des KZs Natzweiler-Struthof im Elsass verzeichnet. Das Kommando des Außenlagers existierte von August 1944 bis März 1945. Die Gefangenen schliefen in Holzbaracken neben der Fabrik.
Das Marmorit-Werk gehört heute der Knauf Marmorit GmbH Bensheim ( Soll im Jahr 2008 geschlossen werden ).
Nachdem Hochstädten jahrhundertelang ein landwirtschaftlich geprägter Ort war, gibt es heute nur noch zwei vollerwerbliche Landwirtschaftsbetriebe.
Seit dem 31. Dezember 1971 gehört Hochstädten als Stadtteil zu Bensheim.
Im Frühjahr 2004 geriet Hochstädten in die Schlagzeilen, als Neonazis versuchten eine unbenutzte Halle in Hochstädten anzumieten und es in der Folge zu Auseinandersetzungen kam.
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