Geschichte
Goor (niederländisch: Schlick, Tiefland, Dreck) erhielt 1263 das Stadtrecht. Eine wichtige Stadt war es nie. Der Truchsess von Twente, der dieses Gebiet im Namen des Utrechter Bischofs verwaltete, residierte im späten Mittelalter in Goor. In der Umgebung entstanden einige Schlösser, u.a. Haus Heeckeren 1412. Goor hatte einen kleinen Hafen an dem Fluss Regge, aber als 1936 der Twenthekanal fertig war, entstand dort ein Industriehafen.
Die Eternit-Fabrik, die Asbestzement erzeugt, brachte Goor viele Probleme. Jeder durfte jahrzehntelang bestimmte asbesthaltige Abfälle des Betriebes frei zum Selbstanlegen von Straßen und Gartenpfaden benutzen. Dass dieses Material krebserregende Asbestteilchen enthält, wusste man in Goor erst um 1990. Darauf musste in einem großen Teil der Stadt eine Bodensanierung durchgeführt werden. Einige ehemalige Arbeitnehmer, die während der Arbeit bei Eternit Krebs bekommen hatten, und deren Nachkommen, haben zwischen 1990 und 2006, mit ganz unterschiedlichem Erfolg, Gerichtsverfahren gegen das Unternehmen geführt.
Delden erhielt 1333 das Stadtrecht. Sein runder Stadtkern war einige Jahrhunderte mit Erdwällen befestigt. Neben dem Ort liegt das Schloss Twickel. Dieses Schloss, das in seiner heutigen Form hauptsächlich aus dem 17. und 19. Jahrhundert stammt, wird immer noch von einer deutschen Adelsfamilie (Zu Castell- Rüdenhausen) bewohnt.
1886 wurde bei Schloss Twickel Kochsalz im Boden entdeckt. Das führte zur immer noch betriebenen Salzgewinnung in Hengelo (O).
In Markelo sind Grabhügel aus der Vorgeschichte entdeckt worden.
Basierend auf dem Artikel Hof van Twente der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen