Geschichte
Mehrere Gräberfunde deuten auf eine Besiedlung der Gemeinde während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit hin. Die Gemeinde Holdorf wird 1188 erstmals urkundlich erwähnt. Im neuen Baugebiet „Am Lagerweg“ am östlichen Ortsrand von Holdorf wurde die bislang wohl größte frühmittelalterliche Siedlung im Oldenburger Land entdeckt. Unter anderem beweisen das die mittlerweile bei Ausgrabungen in Holdorf entdeckten Überreste von zwölf so genannten Langhäusern, die aus dem Zeitraum zwischen 8. bis 14. Jahrhundert datieren.
Im Jahre 1188 wurde der Name Holthorpe – also das heutige Holdorf – erstmals vom Osnabrücker Dompropst Lentfried urkundlich erwähnt.
Während des 30-jährigen Krieges von 1618-1648 kam es auch in Holdorf zu Plünderungen und Verwüstungen. Diejenigen, die den Krieg überlebt hatten, kämpften in der Folgezeit mit den Kriegsfolgen: Viele Menschen hungerten aufgrund zerstörter Felder und Ernten, Pest und andere Seuchen griffen um sich.
Auch in der Folgezeit kam Holdorf nicht zur Ruhe: Die Holdorfer Gegend war entweder mit dem Landesfürsten in Oldenburg, dem Bischof von Osnabrück oder dem von Münster verbunden.
Im 19. Jahrhundert wurde Holdorf – wie der ganze südoldenburger Raum – von einer dramatischen Auswanderungswelle in Richtung USA erfasst. Die Gemeinde, die zu Beginn dieses Jahrhunderts selbstständig geworden war, verlor über 33% ihrer Einwohner von 1825 (ca. 2.300 Einw.) bis 1890 (ca. 1.500 Einw.).
Von Mai 1987 bis Juni 1997 ist die Bevölkerung von Holdorf um 21,6% angewachsen (zum Vergleich: Landkreis Vechta 19 %, Land Niedersachsen 9,4 %) und hat mittlerweile die 6.000 überschritten. Holdorf hat im Moment 6.638 Einwohner (inkl. 113 mit Nebenwohnsitz) davon männlich: 3.315 davon weiblich: 3.323 (Stand: 1. Juli 2006) (Quelle:www.holdorf.de).
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