Geschichte
1487 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt.
Schreibweise der Erstnennung: homberg. Der Name leitet sich von „homer“, der Himbeere ab.
Im Mittelalter gehörte Hommerich zur Honschaft Tüschen im Kirchspiel Hohkeppel.
Bereits im 18. Jahrhundert begann im Sülztal die Industrialisierung, als Christian Hamm in Welzen einen Eisenhammer in Betrieb nahm. Zu diesem Zwecke verkauften auch verschiedene in Hommerich ansässige Leute Grundstücke.
1830 lebten in Hommerich 24 Menschen. Hommerich gehörte bis 1975 zur Gemeinde Hohkeppel.
In Hommerich befand sich ein Bahnhof der Sülztalbahn. Schon Ende der 1950er Jahre gab es erste Stilllegungsgerüchte, die Bahn reagierte auf den scharfen Protest der Lindlarer Gemeindeverwaltung gegen die Schließung mit der Einrichtung einer Bahnbuslinie entlang der Strecke. 1960 fuhr der letzte Personenzug, der Güterverkehr zwischen Hoffnungsthal und Lindlar wurde bis 1966 fortgeführt. Im selben Jahr wurde der Streckenabschnitt noch demontiert.
Während des zweiten Weltkrieges war in Hommerich ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet worden. Zunächst waren kriegsgefangene Franzosen hier interniert, um den Bahnkörper instandzuhalten und ihn auszubessern. Traurige Berühmtheit erlangte dieses Lager vor allem ab 1941, als 98 russische Kriegsgefangene die Franzosen in dem Lager ablösten. Der Lagerleiter, August Fuchs trieb die Russen rücksichtslos zur Arbeit an und verwehrte ihnen unter anderem Stroh für ihre Lagerstätte oder Nahrung. Die zahlreichen Todesfälle wurden auch in der Umgebung bekannt. Trotz schärfstem Protest des Pfarr-Rektors von Offermannsheide und des Ortsgruppenleiters Ossenbach starben in Hommerich 42 Russen. Sie wurden bei Nacht und Nebel auf einer Weide in Ebbinghausen oder auf dem Friedhof in Hohkeppel begraben.
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