Geschichte
Die Geschichte Hopfgartens ist insofern zweigeteilt, als es bis zum 1. Januar 1948 je eine selbständige Landgemeinde und eine Marktgemeinde gegeben hat, die jedoch immer eng verflochten waren. Die Geschichte der Landgemeinde ist natürlich geprägt von der seit Jahrhunderten und auch noch heute bedeutenden Landwirtschaft (derzeit ca. 230 landwirtschaftliche Betriebe, davon ca. 70 Vollerwerbsbauern), die auf den weiten fruchtbaren Hängen der Berge betrieben wurde und wird, aber auch von einem einst ertragreichen Bergbau und einer um 1880 niedergegangenen, zu ihrer Zeit europaweit bekannten und blühenden Glasindustrie (Glashütte Hörbrunn).
Die besondere Bedeutung der Marktgemeinde lag vor allem an dem vor rd. 640 Jahren zuerkannten Marktrecht, welches durch eine Urkunde aus dem Pfarrarchiv aus dem Jahr 1362 bekundet ist. Mit diesem zur damaligen Zeit privilegierten Recht war es den Hopfgartner Bürgern gestattet, an jedem Montag, das ganze Jahr hindurch, einen Wochenmarkt abzuhalten, auf dem Groß- und Kleinvieh, Käse, Schmalz, Leder und andere Kaufmannsware verkauft werden durfte. Ein- und Verkauf außerhalb des Marktes war streng verboten.
Im Jahre 1869 hatte Hopfgarten mit 2.757 Einwohnern mehr Bewohner als die Stadt Kufstein (damals 2.691).
Mit dem allgemeinen Wirtschaftsaufschwung nach dem zweiten Weltkrieg bekamen die alten Bürgerhäuser im Markt ihr neues Gesicht. Neben der Landwirtschaft und dem Handel gewannen der Tourismus, das Gewerbe und die Kleinindustrie immer mehr an Bedeutung.
Der engste Marktkern mit historisch bedeutenden Gebäuden unterliegt durch Verordnung nach dem Stadtkern- und Ortsbildschutzgesetz besonderen baulichen Schutzbestimmungen. Die geschlossene Bauweise der Bürgerhäuser ist mit bekannten Orten wie Rattenberg, Hall oder Kitzbühel vergleichbar.
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