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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.01.2025
11:15
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Fund eines 5000 Jahre alten Steinbeils aus der Jungsteinzeit weist auf eine frühe Besiedlung hin. Bereits während der Römerzeit war der Bözberg ein wichtiger Übergang zwischen Aare- und Rheintal. Eine Römerstrasse führte von Augusta Raurica nach Vindonissa. Die Alamannen gründeten das Dorf zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert.

Die erste urkundliche Erwähnung von Hornescon erfolgte im Jahr 1281. Das Dorf wurde in einem habsburgischen Pfandrodel als Dinghof des Frauenklosters Säckingen genannt. Allfällige ältere Dokumente sind wahrscheinlich beim Klosterbrand von 1272 vernichtet worden. Der überlieferte Dorname stammt aus dem Alemannischen und heisst soviel wie «bei den Leuten des Horskwin».

Schutzherren des Klosters Säckingen und Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit waren die Habsburger. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Hornussen 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.

Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Hornussen zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Fricktal, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden. Auf Dorfebene gab es einen Untervogt; immer wieder kam es zu Kompetenzstreitigkeiten mit den Säckinger Kloster, das nach wie vor der grösste Grundbesitzer war. Ab 1514 lag Hornussen an der Grenze zum Berner Aargau, nachdem die Stadt Bern das Nachbardorf Bözen in Besitz genommen hatte.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1680 verpfändete Österreich seine herrschaftlichen Rechte über Hornussen, Niederzeihen, Stein, Hellikon und Zuzgen an das Kloster Säckingen. Erst 1740 konnte das Pfand zu einem Preis von 15'000 Gulden wieder zurückgekauft werden. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Strasse über den Bözberg ausgebaut. Mit der Eröffnung des letzten Abschnitts im Jahr 1779 war die Strasse auf ihrer gesamten Länge nun auch für Pferdefuhrwerke passierbar.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 wurde Hornussen eine Gemeinde im Distrikt Frick des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Damit war Hornussen schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Am 2. August 1875 erhielt Hornussen einen Anschluss ans Eisenbahnnetz, als die Bözberglinie zwischen Brugg und Basel eröffnet wurde. Da die Pferdefuhrwerke nun ausblieben, verloren zahlreiche Gastwirte und Pferdehalter mit ihren Familien ihr Einkommen. Innerhalb von 25 Jahren reduzierte sich die Bevölkerungszahl um mehr als ein Fünftel. Viele Bewohner wanderten auch deshalb aus, weil der Weinbau aufgrund von Mehltau und Reblaus seine einstige Bedeutung verloren hatte.

Während fast des gesamten 20. Jahrhunderts, als die Landwirtschaft langsam durch Kleingewerbe und Dienstleistungsbetrieben abgelöst wurde, stagnierte die Bevölkerungszahl. 1993 erfolgte die Schliessung des Bahnhofs, weil der Regionalverkehr zwischen Frick und Brugg auf Busbetrieb umgestellt wurde. Seit der Eröffnung der Bözbergautobahn im Jahr 1996 hat sich die Bautätigkeit verstärkt und die Zahl der Einwohner steigt kontinuierlich.

Basierend auf dem Artikel Hornussen AG der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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