Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1381 als Holzmenia erstmalig urkundlich erwähnt. Er wurde im Jahr 1449 von Vlad III. Drăculea zerstört und verödete. Um 1500 wurde er unter den Gemeinden des Leschkircher Stuhls mit 15 Wirten, einem Hirten und einem Schulmeister angeführt. Während der Kuruzzenkriege von 1703 bis 1711 blieben von 400 Hauswirten nur 15 übrig. Die Kommassation wurde in Holzmengen 1895 durchgeführt.
Mit der 1910 eröffneten Schmalspurbahn Hermannstadt–Agnetheln erhielt Holzmengen einen eigenen Bahnhof. Der Betrieb auf der Wusch genannten Bahn wurde im Herbst 2001 eingestellt.
Der Ort wird geprägt durch seine Kirchenburg der evangelischen Gemeinde. Die Stilelemente der inneren Basilika lassen auf eine Ersterbauung um das Jahr 1275 schließen. Im 18. Jahrhundert wurde sie zu einer barocken Hallenkirche umgebaut, 1794 wurden dazu die Seitenschiffe abgetragen; zu gleicher Zeit wurde offensichtlich auch das Westportal mit seinem so genannten polychromen Tympanon wieder freigelegt. An diesem befinden sich zahlreiche Reliefs (z.B. der Hl. Petrus und der Hl. Paulus). Die ursprüngliche Burg bestand aus zwei sieben Meter hohen Ringmauern mit Schießscharten und sechs Türmen. Der innere Ringmauergürtel bildet ein perfektes Oval, während der äußere ihn als unregelmäßiges Viereck umgibt. Bemerkenswert ist das imposante Fallgitter aus Holzbohlen; hinzu kommt ein Relief an der Westwand des Turmes neben dem Vierpaßfenster, das zwei Personen darstellt (vermutet werden die Darstellung Adams und Evas bzw. die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer). 1994/1995 wurde die Kirchenburg restauriert.
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