Geschichte
Knapsack, erstmals 1566 urkundlich erwähnt, entwickelte sich nach 1900 durch den Aufschluss des Grubenfeldes Vereinigte Ville und den Bau von zwei Brikettfabriken 1901 durch den Unternehmer Friedrich Behrens sowie durch die Ansiedlung und Entwicklung der chemischen Industrie und der Kraftwerke auf der Grundlage der Braunkohle als Energiequelle (1906 Gründung der A.G. für Stickstoffdünger, der späteren Knapsack-Griesheim AG, zuletzt Hoechst AG, 1913, Bau des Kraftwerks Vorgebirgszentrale seit 1920 nach dem Erbauer Bernhard Goldenberg Goldenberg Werk benannt, dem damals größten Kohlekraftwerk Europas) zu einem bedeutenden Ortsteil von Hürth (jetzt Alt-Hürth), mit dem es zusammen mit Alstädten bis zur Schaffung der Großgemeinde Hürth am 1. April 1930 verbunden war.
Seit 1930 war die Wirtschaftskraft der Knapsacker Industrie Grundlage für die Prosperität der damals größten Landgemeinde Deutschlands. Zwischen 1959 und 1979 wurde der größte Teil der knapp 4.000 Einwohner aus Umweltschutzgründen umgesiedelt.
Bis zum Ende des Braunkohleabbaus 1988 war Knapsack geprägt durch sechs Brikettfabriken auf der Villenhöhe, die zusammen mit den Grubenkraftwerken und dem Goldenbergwerk ihre Kohle aus der nahen Grube Vereinigte Ville mit Schrägaufzügen bis über die an den Werken vorüberführende Straße heraufzogen oder später durch die Grubenbahnen aus den benachbarten Gruben Theresia und Gotteshülfe oder wie zur Zeit mit der Nord-Süd-Bahn (Garzweiler) aus den weiter nördlichen Gruben heranführten.
Basierend auf dem Artikel Hürth-Knapsack der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen