Sehenswürdigkeiten
Der Bahnhof Wien Hütteldorf war ursprünglich ein alter Bahnhof der k. k. österreichischen Staatsbahnen und wurde Ende des 19. Jahrhunderts adaptiert, um gleichzeitig als Bahnhof für die neue Wiener Stadtbahn zu fungieren. Das neue Stationsgebäude wurde von dem im nahe gelegenen ehemaligen Vorort Penzing geborenen Architekten Otto Wagner gestaltet. Auch heute erfüllt der Bahnhof eine Doppelfunktion und beherbergt den Kopfbahnhof der U-Bahnlinie U4 (die auf der Strecke der ehemaligen Stadtbahn verläuft) sowie einen regulären Bahnhof, der auch von der S-Bahn genutzt wird.
Zwei weitere Bauwerke Wagners in Hütteldorf sind die beiden Villen, in denen er auch selbst gewohnt hat. Die Villa Wagner I wurde von 1886 bis 1888 als Sommersitz errichtet und als späthistoristisches Landhaus gestaltet. Die Familie Wagner bewohnte das Haus ab 1895 ganzjährig, 1911 verkaufte es Otto Wagner an den Varieté-Unternehmer Ben Tiber. Seit 1972 ist die Villa im Besitz des Malers Ernst Fuchs und beherbergt das Ernst Fuchs Privatmuseum.
Von 1912 bis 1913 ließ Wagner am Nachbargrundstück seine Villa Wagner II errichten, die kaum veränderten Pläne stammten bereits aus dem Jahr 1905. Das kubisch gestaltete spätsecessionistische Bauwerk verfügt über eine asymmetrische Fassade mit blauen Ornamenten und ein Glasmosaik von Koloman Moser über dem Eingangsportal.
Weitere interessante Bauwerke sind die Villa Vojcsik, ein Jugendstilgebäude, das 1901 nach Plänen von Otto Schönthal errichtet wurde, sowie die Windisch-Graetz-Villa, eine späte Biedermeier-Villa der Erzherzogin Elisabeth Marie. Das Europahaus Wien aus dem frühen 18. Jahrhundert war einst der Sommersitz der Fürstin Esterházy und hieß zwischenzeitlich Miller-von-Aichholz-Schlössel.
Das Gerhard-Hanappi-Stadion wurde 1977 eröffnet und ist die Heimstätte des SK Rapid Wien. Benannt ist es nach Gerhard Hanappi, der nicht nur erfolgreicher Fußballspieler war, sondern auch als Architekt das ursprünglich Weststadion genannte Stadion plante.
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