Huittinen
Huittinen (schwedisch Vittis) ist eine Stadt mit rund 9.000 Einwohnern in Südwestfinnland. Sie liegt etwa auf halber Strecke zwischen den Großstädten Tampere und Turku in der Landschaft Satakunta. Huitinnen ist ausschließlich finnischsprachig.
Huittinen besteht als politische Gemeinde seit 1868, seit 1977 besitzt sie die Stadtrechte. Hauptort ist die Siedlung Lauttakylä, ferner zählen zur Gemeinde das Kirchdorf Huittinen sowie die Orte Hannula, Hirvelä, Huittistenkylä, Huhtamo, Hurula, Kaharila, Kannila, Karhiniemi, Korkeakoski, Leppäkoski, Loima, Löysälä, Matikkala, Mauriala, Mommola, Naatula, Nanhia, Palojoki, Pöyriälä, Raijala, Raskala, Rieskala, Riesola, Sampu, Sorvola, Suttila und Suontausta.
Huittinen ist bedeutsam als Verkehrsknotenpunkt in Südwestfinnland; hier kreuzen sich die Hauptstraßen von Helsinki nach Pori und von Tampere nach Rauma. Traditionell ist die Landwirtschaft von großer Bedeutung. Heute arbeiten noch 16% der Erwerbstätigen in diesem Sektor, insgesamt zählt die Gemeinde rund 470 landwirtschaftliche Betriebe. Der Schwerpunkt liegt auf Gemüseanbau und Schweinemast. So ist auch die Nahrungsmittelindustrie von Bedeutung, ferner haben sich metall- und holzverabeitende Industrie angesiedelt.
Die Kirche von Huittinen stammt aus dem 14. Jahrhundert, wurde aber seither mehrfach erweitert. 1860 wurde der ursprünglich einschiffige Bau zu einer Kreuzkirche umgestaltet.
Huittinen ist weiterhin bekannt als Geburtsort von Risto Ryti, dem Staatspräsidenten Finnlands in den Jahren 1940–44. Während Rytis Rolle in der Geschichtswissenschaft vor allem wegen des Ryti-Ribbentrop-Vertrags bis heute umstritten ist, bekennt sich die Gemeinde stolz zu ihrem bekanntesten Sohn. Erst durch seine aufopfernde persönliche Entscheidung habe sich Finnland aus dem Krieg befreien können, so die offizielle Webpage der Gemeinde. Eine Ausstellung widmet sich dem Werdegang Rytis.
Zum Jahresbeginn 2009 wird die Nachbargemeinde Vampula in Huittinen eingemeindet werden.
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