Geschichte
Der Name Husum bedeutet als Präfix wahrscheinlich „Haus†(oder Häuser) und als Suffix aus dem nordischen „an der Au" bzw. Siedlung.
Die Stadt ist aus einem vorzeitlichen Siedlungsplatz entstanden, wie Funde aus der Steinzeit bei Trockenlegung des Osthusumer Mühlenteichs in den Jahren 1866 und 1867, beim Bau der Eisenbahnbrücke über den Hafen im Jahre 1885 und der neuen Schleuse für die Schifffahrt 1902 ergeben. Auch in Osterende sind Urnen zu Tage gefördert worden. Die erste datierte Erwähnung in den Stadtchroniken stammt aus dem Jahr 1252. Der dänische König Abel versuchte eine neue Steuer auch in Nordfriesland durchzusetzen, die die Friesen nicht zahlen wollten. Abel zog daraufhin zu Feld, starb aber im Gefecht am Mildedamm bei Husembro (Husumbrücke).
1362 überspülte die „Zweite Marcellusflut“ oder auch „Grote Mandränke“ genannt, weite Teile der Küste. Das Land wurde zerrissen, Inseln und der Ort Rungholt versanken, ganze Landstriche wurden dauerhaft unter Wasser gesetzt und Husum wurde über Nacht zur Hafenstadt. Die Husumer, die nun direkten Zugang zum Meer besaßen, nutzten die traurige Gunst der Stunde und richteten einen Marktplatz ein. Waren konnten direkt aus weit entfernten Orten auf dem Schiffswege angeliefert werden und es entwickelte sich schon bald ein blühender Markt.
Schon im Jahre 1372 hatte Husum an Bevölkerung sehr zugenommen und sich bis 1398 so vergrößert, dass zwei Dörfer daraus entstanden, die bis 1431 die Namen Oster- und Wester-Husum führte. Bis zu diesem Jahr gehörten beide Orte zum Kirchspiel Mildstedt, trennten sich aber dann von diesem durch den Vertrag vom Tage St. Lukas' 1421 und begannen den Bau einer eigenen Kapelle.
Der Hafen verdankte seine Bedeutung dem Streit Dänemarks mit der Hanse. Als zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Kriegsschiffe der Hanse mehrmals den Sund für alle Handelsschiffe, die nicht aus Hansestädten stammten, sperrten, verfügte der dänische König, dass Waren in Husum angelandet und von dort auf dem Landweg nach Flensburg transportiert werden sollten.
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