Geschichte
Seit dem 16. Jahrhundert gab es in der Region zwischen Helsinki und Hämeenlinna, die heute als Hyvinkäänkylä bekannt ist, ein Wirtshaus. Etwa zur gleichen Zeit wurden in den ersten Steuerverzeichnissen auch einige Häuser in diesem Bereich aufgeführt.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs das Dorf Hyvinkää allmählich heran, aber erst der Aufbau des Eisenbahnnetzes ab 1861 läutete eine schnelle Wachstumsphase ein. So wurde auch der Standort des heutigen Zentrums von Hyvinkää durch die erste finnische Eisenbahntrasse, die Helsinki-Hämeenlinna-Strecke, bestimmt. Der Bahnhof von Hyvinkää ist einer der wenigen ursprünglichen Bahnhöfen dieser Trasse, die heute noch genutzt werden.
Von Hyvinkää aus führt außerdem eine Eisenbahnstrecke zum Hafen von Hanko. Diese Hanko-Hyvinkää-Eisenbahn war die erste private Eisenbahnstrecke Finnlands. Sie wurde 1872 gegründet und 1875 von der Staatseisenbahn erworben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Hyvinkää ein Zwischenstopp für viele Emigranten, die per Schiff von Hanko aus zu einem neuen Leben in Nordamerika aufbrechen wollten.
Die Luftqualität von Hyvinkää wurde wegen der dichten Kiefernwälder als besonders gut angesehen. In den Achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eröffneten Ärzte aus Helsinki daher ein Sanatorium.
Im Zuge der Industrialisierung entstand 1892 eine Wollfabrik, die Hyvinge Yllespinneri von Ossian Donner. Die Fabrik wurde in den 1990er Jahren stillgelegt. Die ehemaligen Firmenhallen werden heute unter anderem als Ausstellungszentrum genutzt.
Der Flugplatz von Hyvinkää diente nach dem Zweiten Weltkrieg für kurze Zeit als Hauptflughafen des Landes, während der Flughafen Malmi in Helsinki unter der Kontrolle der Alliierten war. Heute befindet sich in der Nähe des Flugplatzes ein Motorsportzentrum.
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