Geschichte
Gegründet wurde IÅ‚awa im Jahr 1305 im Ordensland Preußen als „Ylavia“ am Eylenzfluss (1343 Ilauia, 1419 Ilaw, 1492 Eilaw), zwischen Geserich und Eylenzsee (Ilantz von "ils": sehr dunkel). Dieser Name wurde im Verlauf der darauf folgenden Jahrhunderte jedoch mehrfach abgewandelt bzw. geändert. 1317 ist Eylau durch eine Handfeste Luther von Braunschweigs beurkundet. Eylau war unter Jurisdiktion des Komtur von Christburg und ab 1340 unter Osterode. Im Dreizehnjährigen Städtekrieg zwischen dem Deutschen Ordens und dem Preußischen Bund, dem die Stadt angehörte, wurde Eylau an den König von Polen verkauft. Jedoch konnte sich die Stadt durch Unterstützung des Ulrich von Kinsberg von seiner Herrschaft wieder befreien.
Seit 1815 zur neugebildeten Provinz Westpreußen gehörig, kam die Stadt 1818 mit der Neuorganisation der Verwaltung im Königreich Preußen zum Landkreis Rosenberg i. Westpr., dem sie bis 1945 angehörte.
Seit 1862 ist Eylau mit Elbing durch den Oberländischen Kanal verbunden. Bald darauf wurde der industrielle Schiffahrtsverkehr jedoch durch die neu entstehenden Eisenbahnlinie Thorn–Insterburg überflügelt.
Als nach dem Ersten Weltkrieg der größte Teil Westpreußens dem wieder unabhängig gewordenen Polen zugeschlagen wurde, verblieb Deutsch Eylau 1920 aufgrund des Ergebnisses einer Volksabstimmung mit fast fünftausend Stimmen gegen etwas über zweihundert Stimmen bei Deutschland, gehörte fortan bis 1939 zur Provinz Ostpreußen und von 1939 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 zum neugebildeten Reichsgau Danzig-Westpreußen.
Nach der Übernahme durch Polen 1945 wurde die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges stark zerstörte Stadt in IÅ‚awa umbenannt und die deutsche Bevölkerung größtenteils vertrieben, soweit sie nicht bereits vor der Roten Armee geflohen war. Die Stadt wurde in der Folgezeit durch Zuwanderer aus anderen Landesteilen Polens, darunter Vertriebenen aus den von der Sowjetunion annektierten polnischen Ostgebieten, neu besiedelt und wiederaufgebaut.
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