Geschichte
Historisch gehört Ihrhove (früher auch: Iderhave, Yrhave und Yrhove) zu den ältesten Dörfern im Overledingerland. Funde aus der Steinzeit, die am Lüdeweg und auf der Geestinsel Lüttjegaste entdeckt wurden, belegen dieses. Die heutige evangelisch-reformierte Kirche wurde im 13. Jahrhundert als einräumige Kirche errichtet, ihre heutige Form erhielt sie im späten 16. Jahrhundert, einige Zeit nach der Brandschatzung des Dorfes durch Münstersche Truppen. Die Ostmauer der Kirche weist auf den Wiederaufbau im Jahre 1572 hin; in einem der Steine fand man diese Jahreszahl.
Die mittelalterliche Burg von Ihrhove – die Esseburg – wurde im frühen 15. Jahrhundert von Keno tom Brok und Focko Ukena zerstört. Die Anwesenheit einer Burg lässt auf eine besondere Stellung Ihrhoves im Mittelalter schließen. So war der Ort nicht nur Kirchspiel, sondern auch Sitz der Vogtei Overledingerland. Die Lage am Lüdeweg erwies sich zudem als wirtschaftlicher Vorteil, verband dieser doch die Gebiete um das heutige Papenburg über Ihrhove mit der Leda und Leer. Schon der heilige Liudger soll über den Lüdeweg gewandert sein und von ihm aus die Christianisierung des Gebietes vorangetrieben haben.
Mit der Errichtung der Eisenbahnlinie von Rheine nach Emden (um 1854) bekam Ihrhove einen eigenen Bahnhof, dessen Nutzung mit dem Bau der Linie Leer/Nieweschans (Niederlande) 1876 noch intensiver wurde. Die Folge war ein Aufblühen des Handels in Ihrhove und ein stetiger Anstieg der Einwohnerzahlen. Heute ist der Bahnhof allerdings außer Betrieb.
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