Geschichte
Der Sage nach soll Irrhausen seinen Namen vom Ver„irren“ Karls des Großen ableiten.Er solle ein Haus gebaut haben (das Haus Munkler)welches heute dem Weiland Bau angehört. Wahrscheinlicher ist jedoch der ursprüngliche Name des Irsenbachs dafür verantwortlich. Er wurde zur Zeit der Karolinger „Uruersem“ genannt. Deutlich geht dies aus einer Urkunde hervor, die um 760 verfertigt wurde.
Schon Kelten und Römer hinterließen am Zusammenfluss von Irsen und Mannerbach ihre Spuren. Die Gründung des Dorfes dürfte zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert erfolgt sein. Als ehemaliger Besitz der Abtei Prüm gelangte Irrhausen vor über tausend Jahren in die Lehnsabhängigkeit von Vianden – Luxemburg und nahm eine ähnliche geschichtliche Entwicklung wie die Nachbarorte.
Die wechselnden „Staatsangehörigkeiten“ der Irrhausener sind ein Indiz für die wechselvolle politische Geschichte der Region. Zuerst waren Sie keltische Trevirer, Dann römisch-germanisch, später fränkisch. Zu Beginn des Mittelalters waren sie luxemburgisch, ab 1555 habsburg-spanisch, gehörten ab 1700 zu den Österreich-spanischen Niederlanden, wo sie bis 1793 verblieben. Die Französische Revolution gab den Irrhausenern die französische Staatsbürgerschaft, die sie 1815 gegen die preußische tauschen mussten, um 1949 zu rheinland-pfälzischen Bundesrepublikanern zu werden.
Die Geschichte Irrhausens ist geprägt durch die häufigen Kriege und Auseinandersetzungen mit plündernden, mordenden und raubenden Soldatentruppen, aber auch die schlimmen Pestjahre 1348, 1519, 1570 und 1584 forderten viele Opfer unter den Landleuten. Besonders schlimm wirkte sich der Dreißigjährige Krieg auf den gesamten Westeifelraum aus, über den dann erneut die nahezu alles vernichtende Pest hereinbrach. Noch heute künden zahlreiche Sagen und Berichte von diesen entsetzlichen Zeiten. Die Leute nannten das Jahr 1637 „das große Sterben“. Die Überlebenden reichten kaum aus, die Toten zu begraben.
Auf dem ältesten Gebäude (Haus Munkler) ist die Jahreszahl 1887 zu lesen. Auch in Irrhausen ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe stetig zurückgegangen. Seit etwa 1960 wurden eine Reihe baulicher Maßnahmen zur Dorferneuerung durchgeführt. Im Jahre 1967 errang der idyllische Ort den Preis für das schönste Dorf im Bezirk Trier.
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