Geschichte
Irsch wird erstmals zwischen 957 und 960 als EWESON, später als IVASCA und EVESCHE bzw. HEVESE erwähnt. Funde aus Grabhügeln in vorgeschichtlicher Zeit belegen eine sehr alte Siedlungstradition.
Umfassende grundherrliche Rechte in Irsch besaß spätestens seit dem Hochmittelalter der Trierer Erzbischof. Die Vorrangstellung des Ortes auch für den erzbischöflichen Besitz in Beurig, Serrig und Umgebung bezeugt das in Irsch im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit vorhanden gewesene Hofhaus als Sitz eines Meiers und Tagungsstätte des Hochgerichts. Dessen Gerichtsbezirk war identisch mit der „Pflege Irsch“ im kurtrierischen Amt Saarburg. Als größter Ort der gleichnamigen „Pflege“ zählte Irsch 1563 schon 39 Feuerstellen, deren Zahl bis zum Dreißigjährigen Krieg auf 60 angewachsen war. Kurz vor Ausbruch der Französischen Revolution 1787 hatte Irsch 375 Einwohner; die Zahl stieg bis 1843 auf 986 und 1911 auf 1075 Einwohner an.
Obschon der Pfarrer seit dem 13. Jahrhundert in Irsch seinen Sitz hatte, blieb der Ort formell lange Zeit eine Filiale von Serrig. Erst 1807 wurde eine eigene Pfarrei Irsch mit den Filialen Schoden und Ockfen errichtet. Die katholische Pfarrkirche St. Gervasius und St. Protasius stammt in ihren ältesten Bauteilen aus dem 11. Jahrhundert. Das 1806 angebaute Kirchenschiff wurde 1913 nochmals verlängert. Auf erhöhtem Standort dominiert die Pfarrkirche das Ortsbild. Entlang der Saarburger Straße wuchs der Ort in geschlossener Zeilenbebauung nach Osten. Ein neues Schulhaus wurde 1928 bezogen.
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