Geschichte
1256 taucht der ursprünglich slawisch besiedelte Ort erstmals in einer Urkunde auf. Es ist möglich, dass der Ortsname vom altslawischen jablu = Apfel abstammt. Der Ort feiert somit 2006 sein 750-jähriges Bestehen.
Dorf und Kirche wurden im dreißigjährigen Krieg zweimal geplündert und wieder aufgebaut.(Quelle Berthold Güssmer, Leipzig)
Am 1. November 1806 verloren Blüchers Truppen unter Yorck im Wald zwischen Jabel und Nossentin eine Schlacht des vierten Koalitionskrieges gegen Frankreich. Der Ort heißt heute noch Schlachtfeld. Ein Denkmal erinnert dort an die Kämpfe.(Quelle Berthold Güssmer, Leipzig)
1859 wurde die Dorfkirche nach einem Brand neu errichtet. Pastor war hier unter anderem der Onkel des bedeutenden niederdeutschen Schriftstellers Fritz Reuter, der Jabel als "im Paradies liegend" bezeichnete.
Fritz Reuter wurde von seiner Familie in die Abgeschiedenheit dieses "Paradieses" strafversetzt. Er sollte hier von seinem Lebensstil Abstand gewinnen, der nach wenig effizientem Jurastudium, aktiver Burschenschaft und folgender Inhaftierung, bildhaft als "feucht-fröhlich" bezeichnet werden musste. Das Vorhaben blieb jedoch relativ erfolglos. Einige seiner Geschichten - u.a. "De Köster up de Kindelbiehr" aus "Läuschen und Rimels" - geben einen Einblick in das ausgelassene Leben, dass er zusammen mit den Bauern hier geführt haben soll. Was davon Dichtung und Wahrheit ist, weiß niemand mehr so genau, aber verbrieft ist, dass der Dichter den Sommer 1841 im Ort verbracht hat.(Quelle Berthold Güssmer, Leipzig)
Jabel hat sich durch den Wald- und Wasserreichtum seit langem zu einem Erholungsort entwickelt (Feriensiedlung, Campingplätze, Gaststätten, Marina).
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