Geschichte
Jaroslawl wurde erstmals erwähnt im Jahre 1010, es wurde zum Schutz des Weges von der Wolga nach Rostow Weliki gegründet. Laut Legende war der Gründer Großfürst Jaroslaw der Weise, nachdem er an dieser Stelle eine mächtige Bärin bezwang. Daher ist auf dem Stadtwappen ein auf zwei Beinen stehender Bär, der in der linken Tatze eine Hellebarde hält, abgebildet. Das neu gegründete Jaroslawl war eine der östlichsten Städte der Kiewer Rus. In russischen Chroniken wird es erstmals 1071 genannt. Seit 1218 war es Hauptstadt des Fürstentums Jaroslawl, gleichzeitig entwickelte sich der Handel auf der Wolga, was die Entwicklung der Stadt förderte. Es siedelten sich Handwerker und Händler an und es entstanden die ersten Kirchen und Klöster. Mehrmals wurde die Stadt niedergebrannt und wieder aufgebaut. So auch 1238 während der tatarischen Invasion, wo die Stadt fast vollständig zerstört wurde.
1463 wird Jaroslawl an das Großfürstentum Moskau angeschlossen. Von April bis Juni 1612 befand sich hier der Stützpunkt der Truppen von Kosma Minin und Dmitri Poscharski, die später Moskau von den polnischen Besatzern befreiten. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde es wichtiges Handels- und Handwerkszentrum mit steinernen Gebäuden – es bildet sich eine regionale Schule der Steinarchitektur und Freskenmalerei heraus. Später wird Jaroslawl ein wichtiges Zentrum der (Textil-)Manufakturwirtschaft und 1796 Gouvernementshauptstadt. 1805 gründet der Industrielle Paul Grigorjewitsch Demidow eine Schule der Höheren Wissenschaften, die 1833 in ein Lyzeum umgewandelt wird. Im Zeitraum von 1870 bis 1898 wird Jaroslawl durch Eisenbahnstrecken mit Moskau, Wologda, Kostroma und Sankt Petersburg verbunden. 1900 fährt die erste Straßenbahn. Nach der Oktoberrevolution entwickelte sich die Stadt zu einem Zentrum der Schwerindustrie. Die Stadt ist seit 1971 Universitätsstadt mit natur- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten.
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