Wirtschaft und Tourismus
Jaun war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Seit dem 16. Jahrhundert wurde bei Jaun eine Mühle betrieben. Als sich der Ackerbau im Jauntal nicht mehr lohnte, wurde sie im 19. Jahrhundert aufgegeben. Im 19. Jahrhundert wurde auf dem Gemeindegebiet auch Steinkohle und Salpeter abgebaut. Von 1912 bis 1932 wurden in Jaun alljährlich Auto- und Motorradrennen ausgetragen.
Noch heute haben die Viehzucht und Milchwirtschaft (für die Käseproduktion) eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe (Holzverarbeitung) und im Dienstleistungssektor vorhanden. Das Dorf ist Standort eines privaten Elektrizitätswerkes, das die Wasserkraft der Karstflusses nutzt. Seit sich Jaun in den 1960er Jahren zu einem Ferienort mit Sommer- und Wintertourismus entwickelt hat, ist das Gewerbe auch auf die Bedürfnisse der Touristen ausgerichtet. Am Nordhang der Gastlosen sind im Winter mehrere Skilifte in Betrieb. Im Sommerhalbjahr können auf die umliegenden Alpweiden und Berggipfel ausgedehnte Wanderungen unternommen werden.
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