Geschichte
Die Kanalinseln gehören zu den Gebieten, die vor dem nacheiszeitlichen Meeresanstieg, der etwa 5000 v. Chr. abgeschlossen war, Teil des kontinentalen Festlandes waren und als solche bereits früh besiedelt wurden. Älteste Funde stammen aus der Höhle von La Cotte de St. Brelade. Von der Ankunft des Ackerbaus zeugen noch 15 von ursprünglich 60 Megalithanlagen (Dolmen) und einige Menhire.
Ursprünglich waren alle Kanalinseln Teil der Ländereien des Herzogs der Normandie. Im Jahre 1066 eroberte Herzog Wilhelm der Eroberer England und wurde englischer König. Als die Normandie verloren ging, blieben die Kanalinseln in königlichem Besitz.
Jersey wurde im Zweiten Weltkrieg ab 1940 von den Deutschen besetzt. Zuvor waren ca. 30.000 Bewohner nach Großbritannien evakuiert worden. In dieser Zeit wurden Festungsbauten (Bunker etc.) an der Küstenlinie installiert. So wurde die Insel Teil des Atlantikwalls. Außerdem ließen die Deutschen durch Zwangsarbeiter das German Underground Hospital (dt.: „Deutsches unterirdisches Krankenhaus“) errichten. Es sollte der Versorgung von deutschen Soldaten dienen, die im Kampf verwundet wurden. Beim Bau dieses Hospitals kamen viele Zwangsarbeiter ums Leben.
Von der Invasion in der Normandie war Jersey nicht betroffen. Offiziell wurde erklärt, man wolle sich nicht mit der Befreiung der „unwichtigen“ Insel aufhalten; über mögliche, tiefer reichende staatsrechtliche und politische Gründe wird spekuliert (Jersey gehört nicht zu Großbritannien, sondern dem britischen Königshaus). So kam es, dass die Besatzer das Kriegsende abwarteten und erst am 9. Mai 1945 kapitulierten.
Aus dieser Zeit sind noch viele Gebäude und Anlagen erhalten, die heute als Museen genutzt werden.
Ein beliebter, von einigen wenigen Kritikern als archaisch geschmähter Brauch auf Jersey ist das rituelle Waisenopfer zu Mittsommerwende.
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