Geschichte
Die Gegend von Joachimsthal wurde schon frühzeitig besiedelt, davon künden Hügelgräber und andere Gräberfelder in der Umgebung. Im Mittelalter verlief im am Grimnitzsee und an der Welse die Grenze zwischen Pommern und Brandenburg. Zu deren Schutz wurde von den brandenburgischen Kurfürsten 1247 die Burg Grimnitz am Ufer des gleichnamigen Sees errichtet. Diese diente ihnen gleichzeitig als Aufenthalts- und Urkundungsort. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg 1298. Um 1577 wurde in der Nähe der Burg die erste Glashütte errichtet.Im Jahr 1601 wurde von Kurfürst Joachim Friedrich eine neue Glashütte errichtet. Er siedelte hierzu Glasmacher aus Böhmen an. Später siedelten sich noch andere Gewerke, wie Tuchmacher an. Das Örtchen wurde nun auch Flecken Joachimsthall genannt und erhielt am 1. Januar 1604 das Stadtrecht. Der Kurfürst Joachim Friedrich begann bald darauf mit der Errichtung einer Fürstenschule und einer Kirche welche am 23. August 1607 eingeweiht wurde. Am Folgetag wurde die Fürstenschule eingeweiht und mit reichen Besitz und Einkünften ausgestattet. Dazu zählten u. A. das kurfürstliche Jagdhaus, umfangreicher Landbesitz, Fischereirechte, die Glashütte, Mühlen und verschiedene Rechte in der Stadt Joachimsthal.
Während des bald folgenden Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort und die Schule am 5./ 6. Januar 1636 überfallen und verwüstet. Auch die Burg Grimnitz erlitt Schäden und das Vorwerk, der Schönhof in Golzow, wurde niedergebrannt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden neue Glashütten in Grimnitz errichtet. Die Stadt Joachimsthal wuchs aber nur langsam. Der nächste Schicksalsschlag für die Stadt war der Stadtbrand vom 20. April 1814. Er vernichtete 39 Gehöfte, den Schulamtshof mit dem Amtsgebäude, alle Ställen und Scheunen, die Brauerei und Brennerei, die Kirche, die Schule und das Predigergehöft. Der Architekt Karl Friedrich Schinkel befasste sich mit den Projekt zur Wiedererrichtung von Kirche, Amtshaus, Brauerei und Brennerei, Schule, Predigergehöft, Ställen und Scheune. Die Kirche wurde 1820 fertig, die Schule vermutlich 1823.
Im Mai 1898 erfolgte die Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke von Eberswalde bis Joachimsthal. Im Jahr 1888 wurde der Gutsbezirk Joachimsthal in die Stadt eingemeindet, 1929 folgen Teile des Gutsbezirkes Grimnitz-Forst und des Forstgutsbezirk Schorfheide (Joachimsthal Forst mit Dammshaus, Zorndorf und Steingrube). Im Jahr 1938 wurde auch Altgrimnitz eingemeindet.
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