Geschichte
Die erste Erwähnung von Körnitz erfolgte in einer Urkunde vom 30. Oktober 1323, in der der Erbherr Werner I. von Körnitz erwähnt wird. Werner I. von Körnitz kam kurz zuvor nach Körnitz mit seiner Ehefrau Dobislava, seinem Sohn Andreas, sowie weiteren deutschen Siedlern aus dem niederschlesischen Dorf Duckwitz (bei Breslau), im Zuge der deutschen Kolonisation Oberschlesiens.
Die Nachfahren von Werner I. von Körnitz (Andreas, Jaroslaw, Werner II., Janus und Heinrich) besaßen das Dorf bis 1455. In diesem Jahr belehnte Herzog Bolko V. von Oppeln Herrn Heinrich von Müllmen mit Körnitz.
Später gehörte das Dorf dem Herrn Friedrich Schoff, dem Geschlecht derer von Redern (1574-1780) und den Grafen von Seherr-Thoß.
Die katholische Kirche von Körnitz wurde erstmals im Jahre 1433 erwähnt. Während der Reformation gehörte die Kirche den Protestanten. Teile der Bevölkerung des Dorfes waren noch bis ins 17. Jahrhundert evangelisch. 1710 vernichtete ein Sturm die Kirche und die Schule. Eine neue Kirche entstand erst im Jahre 1794/95 als Filiale von Krappitz. Die Neugründung der Pfarrei Körnitz erfolgte am 10. Mai 1851.
In der von Kämpfen begleiteten oberschlesischen Volksabstimmung von 1921 sprachen sich 73% der Einwohner von Körnitz für die weitere Zugehörigkeit Oberschlesiens zu Deutschland aus.
Im Zweiten Weltkrieg starben rund 100 Körnitzer an der Front, während der Besatzung durch die Rote Armee und nach der Einrichtung der polnischen Administration.
Im Sommer 1945 erlangte Körnitz Bekanntheit wegen eines Aufstands, den die einheimische Bevölkerung gegen die neue polnische Verwaltung organisierte.
Gemeindevorsteher (Scholz) von Körnitz ist seit 1999 Alfons Walczyk von der Deutschen Minderheit, das Amt des katholischen Gemeindepfarrers wird seit 1991 von Pfarrer Josef Niedziela ausgeübt und Ryszard ReszczyÅ„ski ist seit 2004 Direktor der Körnitzer Volksschule.
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