Sehenswürdigkeiten
Die Laurentiuskirche zu Zöpen
Die erste Kapelle in Zöpen wurde scheinbar um 1004 bis 1009 errichtet. Zu dieser Zeit wurden alle heidnischen Götzenhaine durch Bischof Wigbert von Merseburg zerstört und durch Kirchenbauten ersetzt. 1473 wird sie vom Papst Sixtus IV. als dem heiligen Laurentius geweiht genannt. Kanzel und Altar stammen aus dem Jahr 1693, in diesem Jahr wurde auch die Kirche umgestaltet. Das Kirchenschiff wurde über die Jahrhunderte mehrfach umgebaut und renoviert. So wurde der Turm 1744 umgebildet, 1787 renoviert und auf 53,69 Meter vermessen. Eine große Renovierung stand nochmals in den Jahren 1880/81 an. Wobei Altarraum und Turm stehen blieben und der gesamte Mittelteil niedergerissen und neu gebaut wurde.
Von 1968 bis 1970 gab es eine Innen- und Außenrenovierung. Im Kirchenvorraum wurde das aus der weggebaggerten Kirche Hain gerettete Altarkruzifix aufgestellt. Bei der letzten großen Renovierung 1990 bis 1994 wurde die Turmuhr erneuert, die Kirche erhielt Außen wie Innen einen neuen Anstrich.
Links neben der Eingangstür befindet sich die sandsteinerne Grabsteinplatte des Edlen Otto von Breitenbach aus dem Großzössener Rittergut. Ebenfalls auf dieser Seite befindet sich ein alter Opferstock (Anfang 18. Jhd.), mit Eisen beschlagen und auf einem Steinsockel festgesetzt. Auf der anderen Seite befindet sich das schon erwähnte Altarkruzifix der Hainer Kirche.
Schloss mit Rittergut
Das Kahnsdorfer Herrenhaus liegt auf den Resten einer mittelalterlichen Wasserburg. Diese wurde anscheinend von den fränkischen Siedlern auf einer Wehranlage (Suburbien) der slawischen Einwohner errichtet.
Diese Wasserburg wurde vom Öltzschgraben und einem angelegten Wassergraben umzogen. Die Wassergräben wurden durch Wälle und Palisaden befestigt. Ein Wohnturm, wohl aus Holz oder Stein, stand auf dem als „Bühl“ bezeichneten Kernwerk. Spätere Gutsherren erweiterten diese Wasserburg mehrmals mit steinernen Wohnhäusern, so dass das Rittergut Kahnsdorf entstand. Die Besitzerfamilie Forker- Schubauer baute 1902 das neue Herrenhaus und gestaltete die umliegenden Anlagen neu. Der Wassergraben wurde zum Teil verfüllt, das neue Herrenhaus erhielt die Form eines wasserumflossenen Schlosses. Insgesamt ergaben die Umbauten ein Herrenhaus mit Teich, welches harmonisch in die Parkanlagen überging.
Zu Zeiten der DDR war das alte Herrenhaus der Sitz des Rates der Gemeinde. Im neuen Herrenhaus waren Wohnungen und die Kinderkrippe des Ortes untergebracht. Der eingebaute Festsaal des neuen Herrenhauses wird heut noch als Versammlungsraum und Möglichkeit um Feiern abzuhalten genutzt.
Im alten Herrenhaus befindet sich die Heimatstube des Ortes Kahnsdorf. Hier wird die wechselvolle Geschichte des Ortes museal dargestellt. Kommentierte Führungen bietet Herr Horst Kühn (Schmiede Kahnsdorf, gegenüber Rittergutshof) an.
Kriegerdenkmal auf Kirchhof
Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Verwundeten des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Auf den pyramidenförmig geschichteten Steinen wurde ein quaderförmiger Stein aufgesetzt. Das Denkmal wurde von einem eisernen Zaun umgeben und vier Linden gepflanzt. Die Tafel mit der Infschrift „Viele zogen aus, zwei kehrten nicht zurück“ ist heute nicht mehr erhalten.
Pestsäule auf dem Friedhof
Stark verwitterte Pestsäule (Peststele) auf dem Kahnsdorfer Friedhof. 1680 wurde die Ortschaft Zöpen von der Pest heimgesucht, der auch der Pfarrer erlag. Die nah angrenzenden Dörfer Kahnsdorf, Pürsten, Trachenau und Treppendorf blieben jedoch verschont. Dies veranlasste die Bewohner zur Erinnerung eine Pestsäule auf dem Friedhof aufzustellen.
Erinnerungsstein für Kreudnitz und Hain am Hainer See
Gedenkstein zwischen den ehemaligen Dörfern Hain (Kahnsdorf) und Kreudnitz am Ufer des Hainer Sees. Dieser wurde von den Organisatoren des Hain- Kreudnitz Treffen im Jahr 2005 aufgestellt.
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