Kaiserhammer
Kaiserhammer ist ein Ortsteil des Marktes Thierstein im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge.
Keimzelle des Dorfes ist ein vor 1368 von Albrecht Nothaft von Thierstein im Reichsforst an der Eger gegründetes Hammerwerk. Namengebend war die Hammermeisterfamilie Kaiser, die den Kaiserhammer bis in den Dreißigjährigen Krieg hinein besaß. 1647 wird dann Matthäus Schreyer als neuer Besitzer des Kaiserhammers genannt. 1677 verkaufte die Witwe Barbara Schreyer ihren umfangreichen Besitz an Georg Christoph Spitzbarth und Johann Thomas. Seitdem ist das Hammergut in zwei Hälften geteilt. Die Thomas saßen noch bis etwa 1750, die Spitzbarth bis um 1815 auf dem Hammergut. Besitznachfolger wurden die Familien Barsch, Raab und Zeidler. 1857 erfolgte die endgültige Stilllegung des Hammerbetriebs; das bisherige Hammerwerk wurde zunächst als Glasperlenfabrik und später als Steinschleiferei genutzt. 1875 bestand das Dorf aus 39 Gebäuden, in denen 228 Einwohner lebten.
Der eigentliche Kaiserhammer, also das rechts der Eger gelegene Hammerwerk und seine Nebengebäude, gehörte von jeher zum Markt Thierstein und war auch dorthin gepfarrt. Das 1701 begründete und links der Eger gelegene Jagdhaus Kaiserhammer mit dem dabei errichteten Wirtshaus gehörten jedoch zum Richteramt und Pfarrsprengel Marktleuthen. 1818 wurde Kaiserhammer ein Bestandteil der politischen Gemeinde Hebanz, die 1953 in Schwarzenhammer umbenannt wurde. Seit der Gemeindegebietsreform 1978 ist Kaiserhammer zwischen den Gemeinden Marktleuthen und Thierstein geteilt.
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