Wirtschaft
Das Land ist wenig entwickelt, die Wirtschaft deshalb im Wesentlichen agrarisch strukturiert. Mehr als 80 % der Anbaufläche sind Reisfelder. Weitere Agrarprodukte: Mais, Kautschuk, Gemüse, Zuckerpalmen, Tabak, Jute, Baumwolle und Kaffee.
Neben dem Reisanbau bildet der Fischfang (Tonle Sap-See, Flüsse) eine wesentliche Ernährungsgrundlage (Proteinversorgung) der Bevölkerung. Der Tourismus hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Einnahmequelle Kambodschas entwickelt. Im Jahre 2004 überschritt die Zahl der Kambodscha-Besucher zum ersten Mal die Millionenmarke. 2005 betrug die Zahl der Touristen 1,4 Mio. und 2006 stieg sie um weitere 20 % auf 1,7 Mio., die 1,4 Mrd. US-Dollar an Devisen im Land ließen. Das entspricht in etwa 12 % des Bruttosozialprodukts. 2007 wurde die Marke von zwei Millionen Besuchern erreicht. Wichtigste Reiseziele in Kambodscha sind das Weltkulturerbe Angkor, der Küstenort Sihanoukville und die Hauptstadt Phnom Penh, zunehmend auch die Nordostprovinz Rattanakiri. Darüberhinaus finden auch Städte wie Battambang und Kampong Thom mit den Tempeln Sabor Prei Kuk zunehmend Beachtung. Neben Sihanoukville, auch Kampong Som genannt, entwickelt sich auch Kep nahe der vietnamesischen Grenze zu einer Badedestination.
Die Entwicklungshilfe trägt einen großen Teil der Wirtschaftsleistung des Landes.
Gutachten internationaler Organisationen (Weltbank, Asiatische Entwicklungsbank) sprechen davon, dass die Wirtschaft Kambodschas von rd. 50 Familien kontrolliert werde.
Die weit verbreitete Korruption der politischen und militärischen Elite des Landes wird für das „Verschwinden“ von ausländischen Geldern in einer Größenordnung von jährlich ca. 300 Mio. US-Dollar verantwortlich gemacht.
Basierend auf dem Artikel Kambodscha der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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