Kaminahu
Kaminahu (altsüdarabisch kmnhw; heute Kamna) ist der Name einer altsüdarabischen Stadt im nördlichen Dschauf im heutigen Jemen, 107 km nordnordöstlich von Sana'a auf etwa 1100 m über N.N.
In der Frühzeit war Kaminahu ebenso wie die anderen Städte des Dschuaf wie Haram und Naschan ein eigener Stadtstaat. Um 715 v. Chr. wurde Kaminahu von Yitha'amar Watar I. von Sabas unterworfen, nachdem es Naschan und die Nachbarstadt Manhiyat annektiert hatte. Im von Karib'il Watar I. (um 685 v. Chr.) geführten Krieg Sabas gegen Naschan und wohl auch gegen Ausan unterstützte Ilsama' von Kaminhau gemeinsam mit Yadhmurmalik von Haram die Sabäer; zur Belohnung wurde Kamninahu ein eroberter Bewässerungskanal von Naschan zugeteilt. Zu dieser Zeit scheint Kaminahu seine Blütezeit erlebt zu haben, denn Ilsama' wird auf vielen Inschriften genannt. Außerdem berichten Bauinschriften, dass Ilsama' nabat' von Kaminahu die Stadtbefestigung von Naschq gebaut habe. Die verschiedenen Weiheinschriften aus dieser Zeit lassen darauf schließen, dass in Kaminahu neben Athtar Hagar, einer Sondergestalt des Gottes Athtar auch die lokalen Götter Nab'al und mdhww verehrt wurden. Mit der Gründung des Reiches Ma'in im 6. Jahrhundert v. Chr. verlor Kaminahu seine Bedeutung.
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