Geschichte
Bis zum Zusammenbruch des kommunistischen Systems in Albanien im Jahr 1990/91 war Kamza ein kleiner Ort mit rund 6000 Einwohnern. Landwirtschaft prägte den Ort: Eine große Genossenschaft und das höhere Institut für Landwirtschaft in Kodër-Kamza – heute die Universität Kamza – waren ansässig. Danach wandelte sich der Ort dramatisch. Zahlreiche Migranten aus ländlichen Gebieten Albaniens ließen sich auf den unbebauten Flächen nieder und bauten Häuser. Innerhalb eines Jahrzehnts explodierte die Bevölkerungszahl um das Zehnfache auf über 60.000 Einwohner, die alle hofften, in Tirana Arbeit zu finden und der Armut entfliehen zu können. Bathore, zuvor nur ein weites, 400 ha großes Feld, wurde zum größten Elendsviertel des Landes. Den Landbesetzern fehlte es oft am nötigsten, so dass viele nur in einfachsten Hütten wohnten. Grundlegende Infrastruktur, wie Wasserver- und -entsorgung, Stromversorgung, Schulen, Abfallentsorgung und oft sogar Straßen, fehlte weitgehend. Die lokalen Behörden waren von der Situation überfordert. Mit internationaler Hilfe wurden ab dem Jahr 1997 mehrere Projekte zur Stadtentwicklung in Kamza gestartet, die insbesondere darauf abzielten, die Infrastruktur zu verbessern.
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