Kamza
Kamza
Kamza (albanisch auch
Kamëz) ist ein Vorort von Tirana in Albanien mit vermutlich über 60.000 Einwohnern (2007, Schätzung). Es ist die zweitgrößte Stadt im Kreis Tirana mit vielen Elendsvierteln.
Geographie
Geographie
Die Kleinstadt liegt rund fünf Kilometer nordwestlich von Tirana, wobei die Siedlungsgebiete heute ineinander übergehen. Getrennt werden sie lediglich vom Fluss Tirana
(Lumi i Tiranës), an dessen nördlichen Ufer sich Kamza befindet.
Die Gemeinde besteht aus drei Teilen: Das Zentrum liegt am weitesten im Norden in der Ebene zwischen den beiden Flüssen Tërkuza und Tirana. Um einen städtischen Platz gruppieren sich einige Plattenbauten.
Kodër-Kamza liegt zwei Kilometer südlich auf einem kleinen Hügel
(albanisch: Kodër), der sich am Ufer des Tirana-Flusses erhebt. Dazwischen erstreckt sich – teils in den Hügeln, teils in der Ebene – das Neubaugebiet
Bathore.
Geschichte
Geschichte
Bis zum Zusammenbruch des kommunistischen Systems in Albanien im Jahr 1990/91 war Kamza ein kleiner Ort mit rund 6000 Einwohnern. Landwirtschaft prägte den Ort: Eine große Genossenschaft und das höhere Institut für Landwirtschaft in
Kodër-Kamza – heute die
Universität Kamza – waren ansässig. Danach wandelte sich der Ort dramatisch. Zahlreiche Migranten aus ländlichen Gebieten Albaniens ließen sich auf den unbebauten Flächen nieder und bauten Häuser. Innerhalb eines Jahrzehnts explodierte die Bevölkerungszahl um das Zehnfache auf über 60.000 Einwohner, die alle hofften, in Tirana Arbeit zu finden und der Armut entfliehen zu können.
Bathore, zuvor nur ein weites, 400 ha großes Feld, wurde zum größten Elendsviertel des Landes. Den Landbesetzern fehlte es oft am nötigsten, so dass viele nur in einfachsten Hütten wohnten. Grundlegende Infrastruktur, wie Wasserver- und -entsorgung, Stromversorgung, Schulen, Abfallentsorgung und oft sogar Straßen, fehlte weitgehend. Die lokalen Behörden waren von der Situation überfordert. Mit internationaler Hilfe wurden ab
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