Karkkila
Karkkila (schwed. Högfors) ist eine Stadt im Süden Finnlands mit ca. 8.700 Einwohnern. Sie liegt in der Landschaft Uusimaa rund 60 km nordwestlich der Hauptstadt Helsinki. Karkkila ist einsprachig finnischsprachig.
Karkkila liegt am jahrhundertealten Handelsweg zwischen Häme und der Küste. Dadurch entstand die Besiedlung an den Ufern des Pahajärvi-Sees. Als im Jahr 1654 eine Kirchengemeinde gegründet wurde, erhielt diese den christlicheren Namen Pyhäjärvi („heiliger See“) statt Pahajärvi („böser See“). 1869 wurde Pyhäjärvi mit dem Namen Pyhäjärvi Ul zur eigenständigen Gemeinde. Dabei stand der Namenszusatz Ul für Uudenmaan lääni (Provinz Uusimaa) und diente zur Unterscheidung vom gleichnamigen Ort in der Provinz Oulu. Das heutige Zentrum von Karkkila wurde 1932 von Pyhäjärvi getrennt und wurde zur Marktgemeinde Karkkila. 1969 vereinigten sich Pyhäjärvi Ul und Karkkila wieder unter dem Namen Karkkila, 1977 wurde die Gemeinde zur Stadt.
Anziehungspunkt für Besucher der Stadt sind die Stromschnellen des Flusses Karjaanjoki, der den Ort mit dem Meer verbindet
Seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts wurde in der Nähe von Karkkila Eisenerz gefördert. Die Industrietradition der Stadt begann schon im Jahr 1822 mit dem Bau der Eisenhütte Högfors. Seitdem entwickelte sich Karkkila zu einer Industriestadt. Zu ihren besten Zeiten beschäftigte allein die Eisenhütte die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung. Bis heute ist der Anteil der Beschäftigten im Industriesektor mit 45,6 % (2003) hoch. Dementsprechend stark ist die Arbeiterbewegung in Karkkila stets gewesen. Heute stellt das postkommunistische Linksbündnis die größte Fraktion im Stadtrat. Neben Kemi in Lappland ist Karkkila die einzige Stadt, in der das Linksbündnis die stärkste Partei ist.
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