Karlsruhe-Durlach
Durlach, eine einstmals eigenständige Stadt, bildet nach der Zwangseingemeindung im Dritten Reich heute den größten Stadtteil von Karlsruhe. Von ihr ging 1715 die Gründung von Karlsruhe als neue Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach aus. Durlach selbst war markgräfliche Residenzstadt von 1565 bis 1715.
Der Stadtteil liegt im Osten von Karlsruhe am Ausgang des Pfinztals und geht von der Rheinebene in den Kraichgau und in den Nordschwarzwald über.
Der Hausberg von Durlach ist der Turmberg, auf dessen Gipfel sich die Reste einer Burganlage befinden, zu der die Turmbergbahn führt. Direkt neben der Burganlage liegt die Sportschule Schöneck, die von der deutschen Fußballnationalmannschaft gelegentlich als Trainingslager zur Vorbereitung auf Länderspiele genutzt wird.
Der Turmberg ist der nördlichste Berg des Schwarzwalds. Die Berge, die sich daran im Norden anschließen, gehören bereits zum Kraichgau. Südlich des Turmbergs folgen die Schwarzwald-Erhebungen Guggelensberg, Lerchenberg und Geigersberg. All diese Hügel gehören noch zu Durlach und sind durch den spektakulären Blick, den man von ihnen über die Rheinebene hat, das beliebteste Prominenten- und Villenviertel von Karlsruhe. Zahlreiche Bundesrichter, Verfassungsrichter und Unternehmer haben sich dort niedergelassen.
Der Name „Durlach“ geht nach Hentschel vermutlich auf einen Flurnamen zurück und bezeichnet ursprünglich das Gebiet unterhalb des Turms. Dabei ist „Dur-“ auf Turm (lat. turris) zurückzuführen und „-lach“ auf das althochdeutsche blah, lah und lâch, das Wort für ein Grenzzeichen.
Umgangssprachlich nennen sich die Einwohner von Durlach auch "Dorlacher" oder "Letschebacher".
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