Geschichte
Rüppurr (ehem. Riet-Burg = Burg im Sumpf, Das Haus im Ried (Moor)) wurde 1103 erstmals erwähnt. Es handelte sich um eine badische Dorfgründung (Sueben; alemannisch), welches auf den Kies-Ablagerungen des Kinzig-Murg-Flusses gebaut war und vom Adelsgeschlecht der Pfauen von Riedburg regiert wurde. Zwischen dem Wasserschloss (Steinmetzzeichen an der Alten Meierei deuten auf das 16. Jahrhundert) und einem Dorfkern weiter südlich entstand ein Straßendorf. Neben der Landwirtschaft war die Natureisgewinnung für die Karlsruher Brauereien von Bedeutung.
1907 wurde Rüppurr nach Karlsruhe eingemeindet. Im selben Jahr gründeten Hans Kampffmeyer, Friedrich Ostendorf, Friedrich Ettlinger und andere die Genossenschaft Gartenstadt Karlsruhe. Ab 1911 entstanden die ersten Häuser nahe dem heutigen Ostendorfplatz; Architekten wie Max Laeuger arbeiteten an der Planung mit.
Ab 1931 errichtete die evangelische Diakonissenanstalt das Diakonissenkrankenhaus Rüppurr, heute Krankenhaus der Zentralversorgung mit 464 Betten, 60 Plätzen für Geriatrische Rehabilitation und 1350 Mitarbeitern.
Etwa um 1960 vollzog sich ein Strukturwandel vom Dorf zu einem Vorstadt-Wohngebiet, wobei Alt-Rüppurr noch heute seinen dörflichen Charakter beibehalten hat.
Heute gilt Rüppurr als gehobenes Wohnviertel in Karlsruhe, insbesondere Teile der Gartenstadt sowie das Märchenviertel (so genannt nach den Straßennamen), sowie die Hochhäuser des Wohnstift Rüppurr und die markante Wohnanlage Rüppurrer Schloss, die allerdings auf der Gemarkung Weiherfeld-Dammerstock liegen.
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