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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.11.2024
03:59
 
 
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Geschichte

Im Jahre 1226 ist die erste urkundliche Erwähnung von „Kestilun“. Die gleichnamige Burg wurde von den Grafen von Sponheim errichtet und gehörte bis 1417 zur vorderen Grafschaft. 1301 wird Burg und Stadt Residenz von Simon II. von Sponheim und seiner Frau Elisabeth. Simon II. erhält 1305 für Kastellaun städtische Freiheiten und Rechte. Belagert wird die Burg und Stadt Kastellaun 1321 durch den Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg. Balduin baut die Burg Balduinseck bei Buch 1325.
1340 verlässt Walram von Sponheim Kastellaun und geht nach Bad Kreuznach.

Die Grafen von Sponheim sterben 1437 aus und das Erbe fällt mit dem Amt Kastellaun an die Herren von Pfalz-Zweibrücken und Baden, die es gemeinsam verwalten. Friedrich I. erhielt das Fürstentum Simmern und den Anteil der Grafschaft Sponheim aus dem Veldenzer Erbe das er ab 1444 nach dem Tod des letzten Veldenzer, von Kastellaun aus regierte. Er ist somit eigentlicher Begründer der Linie Pfalz-Simmern. Friedrich I. und sein Bruder Ludwig teilten 1459 die väterlichen Besitzungen wiederum auf. Ludwig erhielt das Herzogtum Zweibrücken und Friedrich I. residierte in Simmern. Auf der Burg leben bis 1594 verschiedene Amtmänner, die die Interessen der Gemeinsherren vertreten (Markgrafschaft Baden, Grafschaft Veldenz, Pfalzgrafschaft Simmern und Zweibrücken). Markgraf Eduard Fortunatus wird 1594 aus Baden-Baden vertrieben und nimmt Zuflucht auf der Burg, die damit erneut Residenz wird.

Im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs, 1618-1648, besetzen Spanier, Schweden, Lothringer, Hessen und Franzosen die Stadt. Große Pestepidemien wüten.

Die Sponheimische Herrschaft um Kastellaun endete 1687 vorübergehend mit der Besetzung vieler linksrheinischer Gebiete durch die Truppen Ludwigs XIV. im Pfälzischen Erbfolgekrieg. In dessen Folge wird im Jahr 1689 Burg und Stadt zerstört. 1776 endet die Gemeinherrschaft, Amt und Stadt Kastellaun fallen an Pfalz-Zweibrücken.

Während der Koalitionskriege wird die Region 1793/94 durch französische Revolutionstruppen besetzt, 1798 dem Departement Rhin-et-Moselle angegliedert und damit bis zum Wiener Kongress 1815 französisch. In Folge der Neuregelung der Territorien wurde Kastellaun Teil der preußischen Rheinprovinz.

Die Burg wird 1820 Privatbesitz. Die Stadt kauft das Gelände 1884 und saniert das Gemäuer erstmals. Seit 1947 ist der Ort Teil des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Erst 1969 erhält Kastellaun wieder das Stadtrecht.

Der Burgberg und das Gemäuer werden 1990-1993 saniert und restauriert. 1999 wird das 1. Burghaus und 2005 das 2. Burghaus wieder errichtet. Am 9. September 2007 wird dort ein Dokumentationszentrum eingeweiht, das als „Haus der regionalen Geschichte" eingerichtet ist.

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