Geschichte
Die Ersterwähnung des Hofes Katanes erfolgte 874, als der Hofbesitzer Katanes und seine Frau Reginhilt ihr Hofgut dem Kloster Fulda schenkten. Ab 1003 war der Ort eine fuldische Enklave in hersfeldischem Gebiet, bis der Hof 1353 mit Einwilligung von Abt Heinrich von Fulda an den Bürger Hermann Brückenmüller aus Hersfeld verkauft wurde. 1426 erwarb die Abtei Hersfeld eine Hälfte des Hofgutes. Später gehörte die Siedlung "Kattes" vollständig zu Hersfeld und wurde vom Abt der Propstei Petersberg zugewiesen. Aus der Propstei entstand der hersfeldische Verwaltungsbezirk Petersberg, dem Kathus angehörte. Auch kirchlich gehörte Kathus mit seiner 1386 erbauten Kirche zu Petersberg. Zu übergriffen der hessischen Amtsmannes von Friedewald auf das kathuser Gebiet, kam es im Jahr 1495.
Seit dem Jahr 1972 gehört der ehemals selbständige Ort, als Stadtteil zu Bad Hersfeld. Bis in die Neuzeit war Kathus stark kleinbäuerlich und durch einen hohen Anteil an Arbeitern geprägt, die als Pendler in der Industrie von Bad Hersfeld beschäftigt waren. In der jüngeren Vergangenheit hat sich Kathus zu einem Ort entwickelt, der als typische Vorstadt teils traditionelle, teils "zugezogene" Anwohner beherbergt. Das Kathuser Dialekt ist wegen der Randlage zu Thüringen und zu der Rhön eine Mischung aus beiden Dialekten.
Der Spitzname der Kathuser Einwohner ist "die Wilddiebe" - möglicherweise ein Hinweis auf die ehemals vorhandene Rückständigkeit der etwas abgelegenen Ortschaft.
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