Geschichte
An der Stelle, wo Katwijk liegt, soll der germanische Stamm der Chatten oder Catten gelebt haben.
Auch gibt es Anzeichen, dass die Römer in diesem Bereich ein Kastell unterhalten haben; dafür sprechen vereinzelte Münzfunde bei Katwijk. Archäologische Fundstücke aus dem heutigen Katwijk sind im Museum für das Altertum (Rijksmuseum voor Oudheden) in Leiden ausgestellt.
Die Rheinmündung war schon zu römischen Zeiten im Versanden begriffen. Als die Bildung von Dünen im 11. Jahrhundert schnell voranging, war Katwijk nicht länger mehr ein Hafen. Der "Oude Rijn" blieb aber noch eine Schifffahrtsroute. Heute ist der Oude Rijn durch einen Damm vom offenen Meer abgetrennt, so dass Schiffe und Boote aus dem Hafen die offene See nur über Umwege erreichen können.
Bis zum 19. Jahrhundert blieb der Ort ein ärmliches Fischerdorf mit einer in kirchlicher Hinsicht ziemlich orthodoxen Bevölkerung. Letzteres ist zum Teil immer noch der Fall. Die Kirchenfusion der Niederländisch Reformierten Kirche im Jahre 2004 führte in Katwijk zu einer Kirchenspaltung und religiöser Verunsicherung vieler gläubiger Christen.
Um 1900 wurde Katwijk viel von impressionistischen und anderen Malern besucht, die dort auch an ihren Werken arbeiteten, u.a. Max Liebermann und Jan Toorop. Seine Tochter Charley Toorop wurde in Katwijk geboren.
Katwijk litt im Zweiten Weltkrieg erheblich unter den deutschen Besatzern, die für den Bau des Atlantikwalls Teile des alten Ortskerns abrissen. Diese Baulücken wurden in den 1950er Jahren durch moderne Bauten geschlossen, die dem Ortsteil "aan Zee" ein modernes Stadtbild geben. Die gemütliche Atmosphäre des alten Fischerdorfes war jedoch verloren.
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