Geschichte
Die heutigen Grenzen des Ortes entstanden durch die Zusammenlegung der beiden Orte Katzhütte und Oelze zu einer Großgemeinde im Jahre 1950. Bei ihrer Entstehung hatte sie etwa 3800 Einwohner. Seit der Zusammenlegung ist die Einwohnerzahl stark zurückgegangen. Die Gemeinde Katzhütte zählte Ende 2004 nach amtlichen Angaben noch 2197 Einwohner. Trotzdem ist es der größte Ort in der Verwaltungsgemeinschaft Bergbahnregion/Schwarzatal. Weitere größere Orte der VG sind Oberweißbach (1630 Einwohner) und Meuselbach-Schwarzmühle (1372 Einwohner).
Den Namen Katzhütte gibt es erst seit 1563, als die Grafen von Schwarzburg am 23. Dezember dem Leipziger Arndt Prenn die Erlaubnis erteilten, eine Seigerhütte nebst Wohn- und Kohlhäusern zu errichten „wo die Katze in die Schwarza fällt“. Mit dem Bau wurde im April 1564 begonnen. Vorher hieß die Siedlung Rosenthal. Noch ältere Aufzeichnungen in den Kirchenbüchern der Gemeinde Meuselbach sprachen von Gräntzhaus. Der Ortsname Katzhütte ist von einen früheren Hüttenwerk (die Hütte am Fluss Katze) abgeleitet. Das Hüttenwerk verarbeitete Mansfelder Schwarzkupfer zu Gaskupfer und Silber. Nach Verfall des Hüttenwerkes 1576 sicherte vor allem der neue Eisenhammer den Bewohnern ihren Lebensunterhalt.
Die ausgedehnten Wälder lieferten die benötigte Holzkohle, während Flößer das Holz zu Tal beförderten. Holzfäller, Köhler und Flößer waren daher weit verbreitete Berufe. Auch wurden hier die ersten Versuche zur Porzellanherstellung gemacht (etwa um 1759). Dies stand im Zusammenhang mit dem Besitzer des Eisenwerkes J. W. Hammann. Hamann verlegte die Produktion aber später nach Wallendorf. Die Produktion erlangte dort als Wallendorfer Porzellan überregionale Bekanntheit. Das Herrenhaus wurde 1760 von Hamann erbaut. Erst im 19. Jahrhundert kamen weitere Fabriken in Katzhütte hinzu. Insbesondere die 1864 errichtete Porzellanfabrik Hertwig & Co., deren Produkte bis heute begehrte Sammlerobjekte darstellen.
Vor der ständigen Besiedlung der Landschaft waren einige Wasserläufe als Orientierungs- und Grenzpunkte bekannt. Erstmals erwähnt wurden 1366 die Oelze (Ulßa) und der Wulstbach (Wolgast) oder 1370 die Oelze (Olsin) die Katze (Kaetze) und die Masse (Maßa). Der Ort Katzhütte erstreckt sich kilometerweit in den Tälern von Katze, Oelze, Masse und Schwarza. Fast 7 km sind es im Haupttal vom Bahnhof, dem Endpunkt der Schwarzatalbahn, bis zum oberen Ortsausgang. Die kleinen, mit Schiefer gedeckten Häuser ziehen sich in geschlossener Reihe am Berghang im oberen Schwarzatal hin.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten 52 Arbeitskräfte aus Polen und der Sowjetunion, die in „Ostarbeiterlagern“ von Katzhütte und Oelze untergebracht waren, Zwangsarbeit verrichten.
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