Geschichte
Kawerau hat zeitlich zwar eine relativ kurze Geschichte, diese ist aber umso interessanter. Im Jahr 1953 setzte sich Kawerau als Standort für eine geplante Papierfabrik gegen Murupara durch, obwohl dieser Ort nahe an einem Hafen gelegen ist, denn in Kawerau konnte man die Maschinen mit Erdwärme betreiben. In den folgenden Monaten errichteten mehrere tausend Mann eine Siedlung für etwa 5000 Menschen und eine der größten und modernsten Papierfabriken der Erde, die Tasman Pulp and Paper Mill (etwa: Tasman Zellstoff- und Papierfabrik).
In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche Immigranten aus Finnland, den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Australien als Arbeiter an diesen Ort gesandt, da es einfach nicht so viele Neuseeländer gab, die genug Erfahrung mit dem Errichten und Betreiben der gewaltigen Fabrik hatten.
Dies verhalf dem gut geplanten Kawerau, das aus hunderten, gleich gestalteten Häusern bestand, zu einem internationalen Flair, denn aus jedem Land wurden Bräuche und Musik mitgebracht.
Durch Erweiterungen in den 1970er Jahren wuchs die Einwohnerzahl auf über 9.000 Menschen. In den Folgejahren bis in die jetzige Zeit folgten durch zunehmende Automatisierung zahlreiche Entlassungen, die zu einer relativ hohen Arbeitslosigkeit und somit zu einem Bevölkerungsschwund (von 2001 bis 2004 um 6,9%) führte.
Auch das Mount-Edgecumbe-Erdbeben von 1987 mit einer Stärke von 6,3 auf der Richter-Skala ging an Kawerau nicht spurlos vorüber.
Im Jahr 2004 kündigte ein Energieunternehmen an, ein 150-Millionen-NZ$ teures Geothermisches Kraftwerk zu errichten. Dies gab dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung.
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