Geschichte
Hier fand am 10. Oktober 680 die berühmte Schlacht von Kerbela statt, die ein zentrales Ereignis für die Zwölfer-Schiiten oder Imamiten ist. Bei einem Aufstand gegen die Umayyaden kam fast die ganze Führerschaft der Schiiten ums Leben. Das Grab des als Märtyrer verehrten schiitischen dritten Imam al-Husain liegt in Kerbela - die Stadt ist daher einer der wichtigsten schiitischen und alevitischen Wallfahrtsorte. Die dortigen schiitischen Passionsfeiern im zehnten islamischen Monat Muharram erinnert an diese Begebenheiten mit Trauerfeiern, rituellen Erzählungen und Prozessionen.
Während der Zeit des Regimes der Baath-Partei im Irak waren Massenpilgerfahrten nach Kerbela verboten. Nach dem Sturz von Saddam Hussein durch die US-geführte Besatzungsarmee war die Pilgerfahrt von 2004 die größte seit Jahrzehnten - mit über einer Million Teilnehmern. Sie wurde von mehreren Bombenanschlägen am 2. März 2004 überschattet, bei denen fast 300 Pilger getötet und unzählige verletzt wurden.
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