Geschichte
Kienberg wird erstmals erwähnt in der Schrift "Breves Notitiae", die vom damaligen Bischof Arno in Salzburg 798 angelegt wurde.
Vom 12. bis 14. Jahrhundert lebten in Kienberg die Ministerialen "von Chiemberg". Ihr Sitz, der Herrenhof, stand vielleicht dort, wo heute das Wirtshaus "Gasthof zur Post" steht. Die Ritter von Hertzhaim besaßen einen Edelsitz in Heretsham (zwischen Kienberg und Emertsham). Mit Ritter Cuno starb 1603 der letzte aus dem Geschlecht der Hertzhaimer. Danach kam das Schloss in Besitz der Grafen von Tauffkirchen, später der Grafen von Berchem, und wurde zwischen 1866 und 1880 abgebrochen. Heute erinnern Gedenksteine an das Geschlecht der Hertzhaimer in der Kirche von Trostberg, in Bad Aussee (Österreich), in der Kirche zu Traunkirchen, in der Kirche von Salmanskirchen (Landkreis Mühldorf) und auf der Fraueninsel im Chiemsee.
Das Schulwesen nahm 1794 in Kienberg seinen Anfang. Damals gab der Mesner Karl Gräfischer Unterricht im Schreiben und Lesen. Erst 1865 wurde ein eigenes Schulgebäude errichtet. Das heutige Schulgebäude wurde 1952 eingeweiht.
1904 wurde die erste Wasserleitung gebaut. Bis zu diesem Jahr hatte jedes Anwesen seinen eigenen Brunnen. An die Errichtung der Wasserversorgung erinnert die Mariensäule, die zentral im Dorf steht (eingeweiht am 15. August 1905).
Im 2. Weltkrieg wurden Bomben über Kienberg abgeworfen, die aber auf freies Feld fielen und nichts zerstörten. 51 Kienberger fielen an der Front.
Im Jahr 1985 feierte Kienberg die 1200-jähriges Bestehen.
2006 ist das inhaltsreiche Heimatbuch Kienberg erschienen (erhältlich: Verwaltungsgemeinschaft Obing).
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