Kigoma (Tansania)
Kigoma ist eine Regionshauptstadt im äußersten Westen von Tansania.
Sie liegt 773 m über dem Meer und hatte bei der Volkszählung 2002 etwa 130000 Einwohner. Neben einem katholischen Bischofssitz findet man hier den Endhaltepunkt der Eisenbahnstrecke, die von Daressalam am Indischen Ozean über die tansanische Hauptstadt Dodoma an den Tanganjikasee führt. Zur Zeit ist allerdings nur die Teilstrecke Dodoma-Kigoma der Eisenbahn in Betrieb. Außerdem gilt Kigomas Hafen als einer der wichtigsten Verkehrspunkte Zentralafrikas. Es führen Fährschiffe nach Sambia, Kongo und Burundi.
Mit der Eisenbahn erreicht man von Kigoma aus auf der Central Line über Tabora die Hauptstadt Dodoma, außerdem zweigt in Tabora eine Verbindung nach Mwanza ab.
Die Eisenbahn, der Hafen, die Werft und die wichtigsten öffentlichen Bauten Kigomas sind kurz vor 1914, am Ende der deutschen Kolonialzeit (Deutsch-Ostafrika)entstanden. Ebenfalls deutschen Ursprungs ist das wichtigste Fährschiff auf dem Tanganjikasee, die "MS Liemba". Sie 1913 wurde von der norddeutschen Meyer Werft in Papenburg gebaut, in Einzelteile zerlegt und in Kigoma wieder zusammengebaut, wo sie 1915 als "Graf Götzen" vom Stapel lief und als Truppentransporter für die deutsche Schutztruppe Verwendung fand. Im Juli 1916 versenkten die Deutschen die "Götzen" eigenhändig, um sie nicht den anrückenden Belgiern und Briten zu überlassen. Die britische Verwaltung hob das Schiff, taufte es am 16. Mai 1927 auf den Namen "Liemba" um und nahm es wieder in Betrieb.
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