Kirjat Schmona
Kirjat Schmona (auch in abweichenden Schreibweisen wie Kiryat Shmona, Kiryat Schmonah oder Qiryat Shmona; hebr. , auch geschrieben קריית ×©×ž×•× ×”, „Siedlung der Acht“, arabisch ) ist eine Stadt im Nordbezirk Israels, am nordwestlichen Rand der Huleebene.
Die Stadt wurde 1949 als jüdisches Flüchtlingslager und spätere Entwicklungsstadt auf den Ruinen des palästinensischen Dorfes al-Chalsa gegründet, das ein Jahr vorher im israelischen Unabhängigkeitskrieg zerstört worden war. Heute hat Kirjat Schmona 22.000 Einwohner (2004).
Der Name der Stadt „Siedlung der Acht“ wurde gewählt, um an Joseph Trumpeldor und sieben seiner Kameraden zu erinnern, die 1920 am nahen Tel Hai von Arabern getötet worden waren.
Bekannt ist Kirjat Schmona vor allem aufgrund seiner Lage an der libanesischen Grenze, die sie häufig zum Ziel von Angriffen werden ließ. Ein besonders blutiger Anschlag ereignete sich am 11. April 1974, als drei Mitglieder der palästinensischen PFLP in der Stadt ein Blutbad in einem Mietshaus anrichteten und dabei 18 Menschen töteten, darunter acht Kinder, bevor sie selber bei einem Feuergefecht ums Leben kamen. Schwere Kämpfe erlebte die Stadt zudem 1981, als sie in Auseinandersetzungen zwischen der israelischen Armee und der PLO mit Artillerie beschossen wurde. Auch während der Besatzungszeit des Südlibanon (von 1982 bis zum endgültigen israelischen Rückzug im Jahr 2000) kam Kirjat Schmona nicht zur Ruhe. Unter der israelischen Besatzung hatte sich im Libanon die Hisbollah mit dem Ziel gegründet, die Israelis aus dem Land zu vertreiben. Sie griff die Stadt immer wieder mit Katjuscha-Raketen an, was ihr den spöttischen Beinamen Kirjat Katjuscha einbrachte.
Während des Libanonkonfliktes im Jahr 2006 wurde Kirjat Schmona verstärkt von solchen Raketen der Hisbollah getroffen.
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