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Österreich

Hauptstadt
Wien
 
Fläche
83.859 km²
 
Bevölkerung
8.205.000
 
pro km²
98 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
19:51
 
 
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Geschichte

In der späten Bronzezeit (1100 - 800 v. Chr.) wurde das Gebiet um Kitzbühel von Illyrern besiedelt, die nach Kupfererz schürften.

Um das Jahr 15 v. Chr. breiteten sich die Römer unter Kaiser Augustus bis über den Alpenraum aus, und errichteten die Provinz Noricum. Nach Zerfall des weströmischen Reiches wurde das Gebiet um 800 von Bajuwaren besiedelt, die die Wälder rodeten.

Im 12. Jahrhundert findet sich die erste Erwähnung des Namens Chizbuhel in einer Chiemseer Urkunde (dort ist von einem "Marquard von Chizbuhel" die Rede), wobei Chizzo eine bayrische Sippe bezeichnet und Bühel die geographische Lage der Siedlung auf einer Anhöhe. Hundert Jahre später bezeugt eine Quelle die Vogtei des Stiftes Bamberg in „Kicemgespuchel“; in der Stadterhebungsurkunde von 1271 wird der Ort "Chizzingenspuehel" genannt.

Kitzbühel kam 1255 mit der ersten bayrischen Landesteilung zu Oberbayern, Herzog Ludwig II. verlieh Kitzbühel am 6. Juni 1271 das Stadtrecht und die Stadt wurde mit einer wehrhaften Mauer befestigt. Da sich Kitzbühel aber in den nächsten Jahrhunderten durch seine Lage zwischen Pass Thurn und Chiemgau als Handels- und Marktplatz etablierte, stetig wuchs und von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont blieb, wurden die Mauern auf Höhe des ersten Stockes abgetragen, und zum Anbau von Wohnfläche genutzt.

Die Heirat von Margarethe von Tirol mit dem Bayerischen Herzog Ludwig dem Brandenburger im Jahr 1342 vereinte Kitzbühel vorübergehend mit Tirol (das freilich seinerseits durch die Eheschließung bis zum Tode Ludwigs zu einem bayerischen Nebenland wurde), bis die Stadt nach dem Schärdinger Frieden 1369 wieder an Bayern abgetreten wurde. Durch die bayerischen Landesteilungen gelangte Kufstein an die Landshuter Linie der Wittelsbacher. Während dieser Zeit wurde der Bergbau in Kitzbühel systematisch voran getrieben und ein umfassendes Bergrecht erlassen, das später für das gesamte bayerische Herzogtum von Bedeutung werden sollte. Am 30. Juni 1504 kam Kitzbühel dauerhaft an Tirol, nachdem sich Kaiser Maximilian als Gegenleistung für seinen Kölner Schiedsspruch, der den Landshuter Erbfolgekrieg beendete, die vormals Landshuter Ämter Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg vorbehalten hatte. Interessanterweise galt aber in den drei genannten Orten bis in das 19. Jahrhundert weiterhin das Landrecht Ludwigs des Bayern, so dass diese Städte innerhalb Tirols eine juristische Sonderstellung einnahmen.

Maximilian verpfändete Kitzbühel, und so gelangte es Ende des 16. Jahrhunderts unter die Herrschaft der Grafen von Lamberg, bis zum 1. Mai 1840, als Kitzbühel feierlich an den Staat übergeben wurde. Vom Schwedischen Krieg (1630–1635) zeugt die Inschrift "Bis hierher und nicht weiter kamen die schwedischen Reiter" in der Schwedenkapelle.

Die Kriege des 18. und 19. Jahrhunderts gingen an der Stadt vorüber, wenngleich sich auch Kitzbühler an den Tiroler Befreiungskämpfen beteiligten. Kitzbühel gelangte erneut zu Bayern als Kaiser Franz I. im Frieden von Pressburg Tirol an Bayern abtrat, nach dem Sturz Napoleons wurde es auf dem Wiener Kongress wieder mit Österreich vereint.

Als Kaiser Franz Joseph schließlich die verworrenen Verfassungsverhältnisse ordnete, und nach Fertigstellung der Salzburg-Tiroler-Bahn im Jahr 1875 erfuhr die Stadt einen Aufschwung in Wirtschaft und Industrie. Ebenso hatte Kitzbühel das Glück, im Ersten und Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen verschont zu bleiben.

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