Geschichte
Die wechselnden Namen der Stadt waren:
• Pautalia (Paeonia) - thrakisch
• Pautania - gotisch
• Velbuzhd - slawisch
• Patelense - byzantinisch
• Konstantinova Zemja - serbisch
• Kyustendil - osmanisch
Kjustendil ist eine der ältesten Städte Bulgariens.
Im 5. - 4. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Thraker hier wegender heilsamen Mineralquellen eine Siedlung. Im 1. Jahrhundert bauten die Römer die Stadt zu einer wichtigen Festung aus. Die Stadt hieß während der Römerzeit Pautalia. Sie lag an einer wichtigen Handelsstraße und war eine bekannter Bäderort. Im 1. und 2. Jahrhundert wuchs die Stadt zum administrativen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Gegend. Die Bedeutung der Stadt blieb auch während der Spätantike erhalten.
Im 4. und 5. Jahrhundert wurde wegen der zunehmenden Angriffe der Barbaren eine zweite Festung errichtet - auf dem Hügel Hisarlak (ХиÑарлък). Diese Festung blieb auch im Mittelalter erhalten.
Sie wurde im 6. Jahrhundert ausgebaut, überstand das erste und zweite Bulgarenreich und wurde von den osmanischen Eroberern im 15. Jahrhundert zerstört.
Die Festung hat die Form eines unregelmäßigen Vielecks (ca. 117 x 175 m). Sie erstreckte sich über eine Fläche von 2,1 ha
Die Festung hatte 14 Türme (runde, dreieckige und rechteckige), 2 Tore und 5 Nebeneingänge.
Das größte und breiteste Tor liegt an der Ostwand, die in der Nähe der Hauptstraße liegt. Die Dicke der Festungsmauer schwankt stellenweise zwischen 1,60 m und 3 m.
Irgendwann nach 533 hieß die Stadt Velebusdus.
In einer Urkund des byzantinischen Imperators Basileios II. aus dem Jahre 1019 wird die Stadt unter dem slawischen Namen Welbaschd (Велбъжд; Velbăžd; Wortursprung: Kamel) erwähnt.
Die Stadt wurde während der Herrschaft von Kalojan (1197-1207) in das Bulgarische Reich eingegliedert. Eng mit der Geschichte der Stadt ist die Schlacht bei Welbaschd (ВелбъждÑката битка) zwischen den Bulgaren und Serben (unter Führung von Stefan UroÅ¡ III. DeÄanski) im Jahre 1330 verbunden. Die Bulgaren verloren die Schlacht, ihr König Michail Schischman (Михаил III Шишман ÐÑен) fiel am 28. Juli. 1330 in der Schlacht. Nach der Schlacht geriet Bulgarien unter serbischen Einfluss. Zugleich zerfiel es in mehrere Teilreiche, um dann 1393 Teil des Osmanischen Reiches zu werden.
Ende des 14. Jahrhundert bildete sich im Südwesten der bulgarischen Gebiete das selbständige Fürstentum Welbaschd (ВелбъждÑко кнÑжеÑтво), geführt von Konstantin DragaÅ¡ - dem Sohn von Dejan (ДеÑн), Schwiegersohn (Schwager?, зет) von Iwan Aleksandar (Иван ÐлекÑандър). Mitte des 15. Jahrhunderts begannen die Türken die Stadt zu bevölkern. 100 Jahre später wurde die Stadt in Kjustendil umbenanntn, nach dem serbischen Fürsten Konstantin Dragasch (gestorben: 17 Mai 1395). Kjustendil heißt so viel wie: "Land des Constantin".
Konstantins Fürstentum war die letzte bulgarische Festung, die unter dem Ansturm der osmanischen Eroberer fiel.
Die Heiducken-Bewegung, die während der bulgarischen Wiedergeburt entstand und im 16. Jh. den Kampf gegen die Türken aufnahm, war auch in der Gegend um Kjustendil aktiv. Ein wichtiges Zentrum der Aufklärungsarbeit in dieser Periode in Südwestbulgarien war das Boboschewer Kloster "Sweti dimitar" (БобошевÑкиÑÑ‚ манаÑтир “Свети Димитърâ€)
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