Geschichte
Um das Jahr 1080 war Knin sitz des kroatischen Königs Dmitar Zvonimir. Nach dem Tod des Königs Petar SvaÄić und der folgenden Personalunion mit dem Königreich Ungarn verlor Knin zunehmend an Bedeutung.
Am 29. Mai 1522 wurde Knin von den Osmanen erobert, und kam zum osmanischen Bosnien. Ein Teil der ansässigen Kroaten verließ die Stadt. Am 11. September 1688 wurde Knin von venezianischen Truppen erobert.
Durch den Frieden von Karlowitz kam es unter die Herrschaft der Republik Venedig und wurde Teil der Provinz Dalmatien. Danach zogen Kroaten wieder verstärkt in die Stadt und der Franziskaner-Orden baute im Jahr 1708 ein Kloster und die Kirche.
Im Jahr 1797 kam Knin zusammen mit dem übrigen Dalmatien an die Habsburger.
Zur Zeit der osmanischen und venezianischen Herrschaft siedelten sich in der Region um Knin zahlreiche orthodoxe Siedler an. In zahlreichen Dörfern im Umland Knins sind serbisch-orthodoxe Gräber, Kirchen und Klöster 200 bis 300 Jahre alt. Walachen leben seit dem 17. Jahrhundert ebenfalls dort.
Während des Kroatienkrieges 1991 bis 1995 stand Knin unter serbischer Kontrolle und fungierte als Hauptstadt der Republik Serbische Krajina. Der mutmaßliche Kriegsverbrecher Dragan Vasiljković führte den Großteil der ortsansässigen Paramilitärs an. Milan Babić und die Serbische Demokratische Partei suggerierten den ortsansässigen Serben, dass ein Zusammenleben mit den Kroaten in einem Staat Kroatien nicht möglich sei. Der kroatische Bevölkerungsteil der Stadt und der Umgebung wurde 1991/1992 fast vollständig vertrieben, deren Häuser geplündert und angezündet, sowie katholische Kirchen und Klöster verwüstet. Die zu jener Zeit um Knin stationierten Truppen der de facto serbischen Jugoslawischen Volksarmee verhinderten unter dem Kommando von Ratko Mladić militärisch das Eingreifen der kroatischen Polizei.
Im Jahr 1995 wurde die Stadt während der Militäroperation Oluja durch die Kroatische Armee erobert, wobei es laut Anklagen am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zu schweren Verbrechen an der Zivilbevölkerung kam, nachdem der größte Teil der serbischen Bevölkerung bereits zuvor auf Anweisung der serbischen Administration geflohen war. Hierzu sind am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien bisher jedoch keine rechtsgültigen Urteile gefallen. Die Republik Kroatien selbst hat in der Zeit nach der Militäroperation ca. 3.000 Verbrechen geahndet und verurteilt.
Nach Kriegsende kehrten die vertriebenen bzw. geflohenen Kroaten größtenteils zurück. Auch die Serben sind, vor allem seit dem Regierungswechsel im Jahr 2000, zu einem großen Teil zurückgekehrt und beteiligen sich rege am politischen Leben. Die stärkste Partei im Kniner Stadtrat ist die serbische SDSS vor der kroatischen HDZ. Ein Teil der serbischen Bevölkerung verkaufte seinen Besitz an aus Bosnien und Herzegowina (insbesondere der Republika Srpska) vertriebene Kroaten oder tauschte seine Eigentümer mit Kroaten aus der Vojvodina.
Basierend auf dem Artikel Knin der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen