Geschichte
Die ersten Erwähnungen des Ortes stammen aus dem 12. Jahrhundert. Im 13. Jahrhundert war die Siedlung ein Marktflecken. Das Stadtrecht erhielt der Ort vermutlich in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts. Dies wurde 1400 von König WÅ‚adysÅ‚aw II. bestätigt. Während dieser Zeit war der Ort eine wichtige Stadt in Polen und nach Posen die zweite Stadt in Großpolen. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt Sitz eines großen Landkreises, der 24 Städte, u.a. Babimost, Wolsztyn und Książ, sowie 574 Dörfer und 118 Pfarreien umfasste. Der Ort war auch ein wichtiges Zentrum des Handwerks.
Ein schwerer Schlag für die Entwicklung des Ortes war der Krieg Polens gegen die Schweden. In den Jahren 1655 bis 1656 wurde der Ort von den Schweden zerstört und niedergebrannt. Auch in nachfolgenden Kriegen wurde der Ort mehrfach zerstört. 1794 wurde der Ort Teil Preußens. 1807 wurde die Stadt Teil des neu gegründeten Großherzogtums Warschau, fiel 1815 aber wieder an Preußen zurück und wurde Sitz des Kreises Kosten.
1856 erhielt der Ort Anschluss an das Eisenbahnnetz mit Verbindungen nach Breslau und Posen. Wirtschaftlich von Bedeutung waren für die Stadt in der Zeit die Tabak- und Zuckerrübenverarbeitung.
1920 wurde die Stadt Teil der „Zweiten Republik Polens“ (II Rzeczpospolita). In der Zeit zwischen den Weltkriegen erstarkte die Wirtschaft wieder, fand aber ihr jähes Ende mit dem Einzug von Truppen des Dritten Reiches. Während der Besetzung durch die Nationalsozialisten kam es in der Stadt zu Hinrichtungen, Vertreibungen und Deportationen in Konzentrationslager. Im Januar 1945 erreichte die Rote Armee die Stadt und vertrieb die Deutschen.
1975 verlor die Stadt ihren Sitz als Hauptstadt eines Powiat und wurde Teil der neu geschaffenen Woiwodschaft Leszno. Bei einer erneuten Verwaltungsreform 1999 wurde die Woiwodschaft aufgelöst und die Stadt wurde wieder Sitz des Powiat KoÅ›ciaÅ„ski.
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